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Oftmals arbeiten Firmeninhaber viele Jahre oder gar Jahrzehnte daran, dass ihr Unternehmen ein voller Erfolg wird. Möchten sie es später verkaufen, ist ihnen natürlich daran gelegen, für all die Jahre voll der Mühen, durchgearbeiteten Wochenenden und dem großen Maß an Verantwortung entschädigt zu werden. Deshalb sollten Sie bei einem geplanten Firmenverkauf strukturiert vorgehen.
Es gibt viele Gründe, warum man möglicherweise eine Firma verkaufen sollte. Dies kann aus freiwilligen Gründen geschehen, oftmals besteht aber auch eine Notsituation, die den Firmenverkauf erfordert:
Die Chancen, auf einen angemessenen Preis zu kommen, sind natürlich höher, wenn keine Notsituation vorliegt und kein schneller Verkauf notwendig ist.
Ehe Sie sich auf die Suche nach Interessenten machen können, benötigen Sie die Informationen zu Ihrem Unternehmen übersichtlich aufbereitet. Stellen Sie hierfür alle Informationen zusammen, die für einen Käufer von Interesse sein könnten, zum Beispiel:
Bauen Sie eine Art Exposé zu Ihrem Unternehmen auf, das die wichtigsten Eckdaten auf einen Blick vermittelt. Zudem sollten Sie in dieser Phase die Faktoren ermitteln, die sich auf den Kaufpreis auswirken können, zum Beispiel den Gewinn, den Nettoumsatz, die Eigenkapitalquote/-höhe, die Unternehmensgröße und die Branche. Lesen Sie hier, wie Sie den Kaufpreis eines Unternehmens ermitteln!
Der Gewinn taucht in Anzeigen zu Unternehmensverkäufen häufig als „EBIT“ (Earnings bevor Interest and Taxes“) auf.
Es gibt verschiedene Wege der Suche nach Kaufinteressenten, mit denen Sie fündig werden könnten:
Anzeigen in Unternehmensbörsen: In Unternehmensbörsen (z. B. nexxt-change) können verkaufswillige Firmeninhaber inserieren und so externe Personen darauf aufmerksam machen. So kann aktiv nach einer Unternehmensnachfolge gesucht werden. Eine Auflistung gängiger Unternehmensbörsen im Internet finden Sie im Artikel zu Unternehmensnachfolgebörsen.
Haben sich interessierte Käufer gefunden, so prüfen Sie diese auf Herz und Nieren. Ist Ihnen wichtig, was mit Ihrem Unternehmen zukünftig passiert und ist Ihnen daran gelegen, dass es dauerhaft Bestand hat, sollten Sie auf die Qualifikation des Interessenten achten. Er sollte im Idealfall Fachwissen und/oder Branchenerfahrung mitbringen und vielleicht sogar bereits über Erfahrung in einer leitenden Funktion verfügen. Dies gilt ganz besonders, wenn die bestehende Belegschaft übernommen werden soll. Ebenfalls entscheidend ist natürlich die Zahlungsfähigkeit des Käufers.
Wichtige Fragen, die während der Verhandlung zu klären sind, sind beispielsweise:
Entscheidend ist, dass Sie sich von Beginn Ihrer Verkaufsabsichten an mit einem Berater absprechen, der sich auf Firmenverkäufe spezialisiert hat. Dies kann sowohl ein Steuerberater als auch ein Unternehmensberater sein, der Sie nach Kräften in den verschiedenen Phasen des Verkaufs unterstützt und dafür sorgt, dass Sie nicht benachteiligt werden oder ein schlechtes Geschäft abschließen. In steuerlicher Hinsicht kann Ihnen ein erfahrener Steuerberater viel Geld sparen.
Sollten Sie sich mit dem potentiellen Geschäftspartner oder Käufer auf einen fairen Verkaufspreis geeinigt haben, wird der Verkauf der Firma, die Abwicklung und letztendlich die Gewerbeabmeldung in die Wege geleitet.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.