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Wenn Sie nun durch die ALPEN-Methode (dem 3. Schritt der Checklist für Zeitmanagement) die benötigte Zeit für die wesentlichen Aufgaben ermittelt haben, können Sie mithilfe des parkinsonschen Gesetzes den Abgabezeitpunkt einer Aufgabe so wählen, dass dadurch wiederum wertvolle Zeit für Sie und Ihr Unternehmen freigesetzt wird. Anders ausgedrückt: Würden Sie bei Ihrer Planung das parkinsonsche Gesetz nicht beachten, würden Sie für dieselbe Aufgabe mehr Zeit benötigen. Doch zunächst möchte ich Ihnen das parkinsonsche Gesetz kurz vorstellen:
„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht – und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist.“
Dies bedeutet, dass Sie für eine Aufgabe immer genau so lange brauchen, wie Sie Zeit dafür haben. Vielleicht kennen Sie das auch: Sie haben für eine Aufgabe wochenlang Zeit, erledigen den Job aber nicht etwa schon nach drei Tagen, weil Sie ja ohnehin nur eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nimmt, sondern erledigen die Aufgabe drei Minuten vor Abgabeschluss – gerade noch so rechtzeitig. Viele Unternehmer bezeichnen das: Ich kann nur unter Druck gut arbeiten. Oder: Ich arbeite immer erst wenn´s brennt.
Daraus ziehe ich eine einfache Schlussfolgerung: Wenn Sie sich für eine Aufgabe ein engeres Zeitfenster setzen, werden Sie zum Einen früher damit fertig werden, zum Anderen aber auch insgesamt nicht so lange dafür brauchen und weniger Zeit verschwenden.
Darüber hinaus erledigen Sie die Aufgabe mit Sicherheit mit einer sehr viel höheren Qualität, als die Unternehmer, die immer nur unter Druck ihre Aufagben fertig stellen. Warum? Wenn Sie nach dem parkinsonschen Gesetz relativ kurzfristig terminieren, erfolgt dies nicht unter Zeitdruck und somit kalkulieren Sie mehr Zeit für die Aufgabe ein, als Sie kurz vor Abgabe und unter Druck zur Verfügung hätten. Sie verlagern lediglich den Abgabetermin nach vorn, können sich für die Aufgabe aber mehr Zeit nehmen, sodass daraus eine wesentlich höhere Qualität resultieren muss.
Der Spruch: "Ich kann nur unter Druck gut arbeiten." ist aus meiner Sicht eine billige Ausrede, weil man seine Prioritäten nicht erkennt, sie richtig setzt und wichtige Dinge gern vor sich her schiebt. Wenn Sie dazu auch noch eine schlechte Qualität in der kurzen Fertigstellungszeit kurz vor Abgabe der Arbeit abliefern, führt das auf Dauer zum Versagen, vielleicht sogar zur Aufgabe Ihres Unternehmens. Lassen Sie´s nicht darauf ankommen!
Probieren Sie´s mal aus bevor Sie im 5. Schritt die letzten Zeitfresser auslöschen und meine zusammengefassten Hinweise und Tipps aus dem Buch "Die 4 Stunden Woche" von Tim Ferris nachlesen.
So werden Sie sehr viel mehr Zeit haben als früher. Garantiert!
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.