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Sie haben ein gutes Händchen für Näharbeiten, basteln gerne oder sind handwerklich begabt und denken darüber nach, aus dem Hobby ein Nebengewerbe im Internet zu machen? Das kann funktionieren, wenn Sie dabei einige wichtige Fakten beachten.
Denken Sie darüber nach, Ihr Hobby zum Beruf zu machen, sind Informationen die wichtigste Grundlage. Dies gilt auch dann, wenn es sich nur um ein Nebengewerbe im Internet handeln soll. Sobald Sie sich dafür entscheiden, mit Ihrem Hobby Geld verdienen zu wollen, sollten Sie auch ein Gewerbe anmelden und sich selbstständig machen! Wenden Sie sich dafür an die zuständige Stelle bei Ihnen vor Ort. Nach der Anmeldung haben Sie erst einmal in Ruhe Zeit, Ihr Gewerbe aufzubauen.
Es klingt verlockend, mit dem Hobby Geld zu verdienen, doch wie sieht es eigentlich mit der Zielgruppe aus? Gehen Sie auf die Suche nach Kunden, die sich für Ihre Produkte interessieren und machen Sie eine Recherche, wie der Absatzmarkt ist. Schauen Sie zudem auf die Konkurrenz. Es ist möglich, dass es bereits genug Anbieter auf dem Markt gibt und es schwer werden würde, sich zu behaupten. Lesen Sie hier zur Zielgruppenanalyse!
Gerade dann, wenn Sie erst einmal investieren müssen, spielt die Preiskalkulation eine wichtige Rolle. Erstellen Sie eine Übersicht mit allen Ausgaben, die zu Beginn getätigt für Ihr Gewerbe getätigt werden müssen. Überlegen Sie dann, wie Sie Einkünfte generieren können und welche Einkünfte Sie in der nächsten Zeit erwarten. Es ist nicht verkehrt, sich auch professionelle Hilfe zu holen. Dafür müssen Sie sich nicht an einen Steuerberater wenden. Sie können auch bei den Handwerkskammern in Ihrer Nähe schauen, ob es Kurse für den Einstieg in das Nebengewerbe gibt.
Bereits bevor Sie beginnen, mit Ihrem Hobby Geld zu verdienen, sollten Sie sich mit dem Thema Steuern beschäftigen. Sobald Sie regelmäßige Einnahmen erzielen (mit oder ohne Gewerbeanmeldung) und somit Umsatz, Gewinne erzielen und Geld zu verdienen, ist es Ihre Pflicht, dies beim Finanzamt anzumelden. Wie die Anmeldung genau funktioniert, welche Formulare, Steuererklärungen danach auf Sie zu kommen, sollten Sie sich in zusätzlichen Artikeln hier im Gründerlexikon durchlesen:
Prüfen Sie, ob Sie die Kleinunternehmerregelung anwenden können. Somit sparen Sie viel Bürokratie. Ein Steuerberater kann Sie bei dieser Entscheidung unterstützen.
Das hängt von der Höhe ihres Gewinns ab und wird ebenso berechnet wie beim hauptberuflich selbstständigen Unternehmer. Lesen Sie zum Thema Gewerbesteuer folgenden Artikel im Gründerlexikon:
Das hängt von der Höhe ihres Gewinns ab und wird ebenso berechnet wie beim hauptberuflich selbstständigen Unternehmer. Lesen Sie zum Thema Gewerbesteuer folgenden Artikel im Gründerlexikon:
Wir haben eine kleine Liste zusammengestellt, aus welchen Hobbys ein Nebengewerbe entstehen kann:
In unserem Interview mit Evelyn Brandies von "Basteln rund ums Jahr" haben wir Fragen rund um das Thema vom Hobby zum Nebengewerbe im Internet gestellt. Evelyn hat einen eigenen Bastelblog gestartet und kann schon auf einige Erfolge zurückblicken.
Was hat dich zur Eröffnung einer Bastelseite bewegt?
Ich bastele leidenschaftlich gern. Zum letzten Weihnachtsfest habe ich eine Anleitung für den Venezia Stern und den Fröbelstern gesucht. Die wenigen im Netz vorhandenen Anleitungen waren entweder kostenpflichtig oder so umständlich erklärt, dass das Nachbasteln wenig Spaß und Erfolg brachte.
Die Idee einen eigenen Bastelblog aufzusetzen war dann recht schnell geboren und umgesetzt. Meine Intention ist es, kostenlose Bastelanleitungen verständlich aufzubereiten und den Bastlern zur Verfügung zu stellen. Die ersten Projekte waren dann auch E-Books zum Basteln eines Venezia Stern und Fröbelstern.
Hinweis: Bevor Sie darüber nachdenken, ein Hobby zum Nebengewerbe zu machen, sollten Sie prüfen, wie der Markt für Ihre Arbeit ist. Soziale Netzwerke und Online-Shops sind eine gute Anlaufstelle, um sich ein Bild zu machen.
Seit wann besteht dein Nebengewerbe und mit welchen Schwierigkeiten hattest du am Anfang zu kämpfen?
Mein Blog besteht seit Juli 2009. Die größten Anfangsschwierigkeiten waren technischer Natur. So war eine der ersten Entscheidungen, welches System ich für meine Seite nutzen will. Nach einiger Recherchearbeit und guten Ratschlägen von Profis habe ich mich für Wordpress entschieden.
Hinweis: Gerade beim Aufbau eines Gewerbes ist es wichtig, sich Unterstützung zu holen bei den Punkten, die Sie selbst nicht optimal umsetzen können. Dies kann sich auf technische Hilfen beziehen, aber auch auf das Marketing für Ihr Gewerbe.
Welcher Provider ist aus der riesigen Angebotspalette der Richtige?
Was will und was brauche ich für meinen Blog? Bei der Auswahl musste ich Kriterien wie monatliche Kosten, Leistungsumfang, Serviceleistungen, Datenbankbackend (bspw. MySQL) und den Speicherplatz berücksichtigen. Besonders ein schnelles und einfaches Upgrade beim Speicherplatz musste gewährleistet sein. Durch die hohe Anzahl von Bildern in meinen Anleitungen, ist der Speicherplatzbedarf nicht unerheblich. Wichtig war mir als Anfänger auch eine kostenlose Hotline und kompetente technische Unterstützung. Meine Suche war erfolgreich. Besondere Hilfe habe ich bei der Hostersuche im Gründerlexikon erhalten. Dort ist sehr gut erklärt, welchen Hoster man nutzen kann und wie alles einzurichten ist. Danke dafür.
Welches Design (Wordpress Theme) verwende ich?
Die nächste Entscheidung war die Auswahl eines Wordpress Themes. Zwei oder drei Spalten, widgetfähig, Kommentarfunktion, Farbauswahl und Sprachauswahl. Das richtige Theme für den eigenen Blog findet man nur durch Ausprobieren. Wie es installiert und eingerichtet wird, auf YouTube erklärt. Dort findet man eine Menge weitere Videos, um endlich mit einer Webseite im Internet Geld zu verdienen.
Welche Auswahl an Anleitungen stehen den Nutzern zur Verfügung?
Zur Zeit stehen den Bastelbegeisterten und Selbermachern ca. 200 kostenlose Bastelanleitungen, Motivvorlagen und E-Books zur Verfügung. Die Palette reicht von Geburtstagskarten über Weihnachtsschmuck, Bastelvorschlägen zum Kindergeburtstag bis hin zu Halloweendekorationen. Die Ideen sind für all jene gedacht, die Dekorationen oder Geschenke bevorzugt mit viel Liebe und Aufwand selbst erstellen, als einfach Fertiges einzukaufen.
Wie sieht deine Zielgruppe aus?
Meine Zielgruppe ist weit gestreut. Von Großeltern und Eltern, die mit ihren Enkeln und Kindern basteln wollen, bis hin zu Faschingsfans und Halloweenbegeisterten, jeder der eine Bastelanleitung für einen Fest- oder Feiertag sucht – zählt zu meiner Zielgruppe.
Nutzt du Outsourcing? Wenn ja, in welcher Form bzw. in welchen Bereichen?
Outsourcing ist immer ein Thema (Lesen Sie meinen Artikel zum Thema Outsourcen!). PC-Probleme bspw. versuche ich nicht mehr zeitaufwändig selbst zu lösen. Dafür gibt es Fachleute, die die Arbeit in weniger als der Hälfte der Zeit erledigen können. Als Bilanzbuchhalterin mache ich natürlich meine Buchhaltung für mein Gewerbe selbst. Die Buchhaltung ist sonst ein beliebtes Outsourcingfeld.
Geld verdienen mit einem Blog, ist das möglich?
Mit der Einblendung von Werbung und dem Einbinden von Partnerprogrammen kann auch mit einem Blog der eine oder andere Euro verdient werden. Das funktioniert allerdings nur mit einer entsprechend hohen Besucheranzahl. Wie man Besucher bekommt, seine Webseite einrichtet und endlich seinen Traum vom Geld verdienen im Internet mit dem eigenen Hobby wahr werden lässt, erfährt man sehr gut in den Videokursen vom Gründerlexikon
Wie viele Besucher kannst du verzeichnen?
Zurzeit sind täglich knapp 1.000 Besucher lt. Google Analytics in meinem Blog auf der Suche nach Anregungen und Anleitungen. Diese Zahl ist ein sehr guter Anfang, aber noch ausbaufähig.
Kannst du Abläufe automatisieren?
Bei Anleitungen ist Automatisation nicht wirklich möglich. Jede Bastelanleitung ist neu und muss individuell gefertigt werden. Oft lasse ich Kinder mitbasteln, um zu sehen, für welches Alter die Anleitung geeignet ist.
Wo siehst du deinen Blog in 5 Jahren?
Mit meiner Seite Basteln rund ums Jahr habe ich einen Blog für Bastelbegeisterte ins Leben gerufen. Durch eine noch höhere Anzahl von ausführlichen Anleitungen, die leicht und auch für Anfänger verständlich erklärt sind, werden weitere Nutzer meinen Blog lesen. Ich wünsche mir, dass mein Blog in fünf Jahren eine der Topadressen für Bastelbegeisterte ist.
Sie denken darüber nach, ob Sie Ihr Hobby vielleicht zu einem Nebengewerbe machen könnten? Hier kommt natürlich die Frage auf, inwieweit der Arbeitgeber möglicherweise einen Einfluss auf die Entscheidung haben kann. In der Regel hat dies keinen Einfluss auf Ihren Nebenjob. Eine Verpflichtung, den Arbeitgeber über das Nebengewerbe zu informieren, gibt es erst einmal nicht. Wenn in Ihrem Arbeitsvertrag hierzu jedoch Vereinbarungen getroffen wurden, sollten Sie sich an diese halten. Wichtig ist es, dass Sie nicht in Konkurrenz zu Ihrem Arbeitgeber stehen, wenn Sie das Nebengewerbe eröffnen.
Tipp: Es ist nicht verkehrt, beim Arbeitgeber mit offenen Karten zu spielen, auch wenn es eigentlich nicht notwendig ist. Ein gutes Arbeitsverhältnis basiert auch auf Ehrlichkeit und Vertrauen.
Oft wird in Bezug auf ein Gewerbe, das auf einem Hobby basiert ,eher von Liebhaberei gesprochen. Es ist immer wichtig, dass es um eine Gewinnerzielungsabsicht geht. Wenn Sie nur Einnahmen erzielen, diese aber nicht einmal ausreichen, um die Ausgaben abzudecken, wird von Liebhaberei gesprochen. In dem Fall kann es sein, dass Sie aufgefordert werden, das Gewerbe wieder abzumelden. Als Basis wird hierfür ein Prognosezeitraum genommen. Sie als Unternehmer müssen dem Finanzamt nachweisen, dass Sie eine ernsthafte Absicht für die Gewinnerzielung haben.
Die Definition dazu, wann etwas ein Gewerbe ist und wann es eher als freiberuflicher Erwerb gilt, ist nicht immer ganz einfach. Arbeiten Sie in einer künstlerischen Tätigkeit, können Sie beispielsweise als Freiberufler aktiv werden. Aber auch ein Gewerbe kann hier möglich sein, vor allem dann, wenn Sie Produkte ankaufen und teurer verkaufen. Informieren Sie sich in meinem Artikel zum Unterschied zwischen Gewerbe und Freiberufler!
Tätigkeit als Gewerbetreibender müssen Sie beim örtlich zuständigen Gewerbeamt anmelden. Es handelt sich dabei um das Gewerbeamt, wo Ihre Firma (auch wenn es nur ein Nebengewerbe des Hobbys darstellt) Ihren Sitz hat, so die Gewerbeordnung. Die Kosten dafür sind im Bundesgebiet recht unterschiedlich, das Gründerlexikon hat zu den Kosten der Gewerbeanmeldung eine umfangreiche Studie erstellt.
Es lässt sich pauschal nicht sagen, ob eine Hausfrau viel oder wenig, steuerfrei oder steuerpflichtig verdienen kann. Es kommt auf die ganz persönliche Situation der Familie, des Lebenspartners oder Ehepartners an und auf die bereits vorhandenen anderen Einkommen der Familie. Grundsätzlich besteht keine Steuerpflicht, wenn Sie neben Ihrem Angestelltenverhältnis pro Jahr weniger als 410 Eur als Nebengewerbe mit Ihrem Hobby hinzuverdienen, das nennt man den sogenannten Harteausgleich. Zusätzlich dazu ist es wichtig zu wissen, dass ein Einkommen, das unter dem Grundfreibetrag liegt, steuerfrei ist. Sind Sie verheiratet, liegt dieser Grundfreibetrag doppelt so hoch wie bei Singles. Der Grundfreibetrag wird jedes Jahr angepasst. Mehr dazu sollten Sie mit Ihrem Steuerberater besprechen!
Nein. Wenn Sie neben Ihrer Festanstellung noch Geld mit einem Kleingewerbe verdienen, hat dies nichts mit dem Gehalt zu tun. Lediglich Ihre einkommensteuerliche Belastung am Jahresende könnte durch den Gewinn oder Verlust aus Ihrem Nebengewerbe beeinflusst werden. Lesen Sie dazu mein Berechnungsschema Einkommensteuer!
Machen Sie sich selbstständig, kommt die Frage auf, wie es mit der Sozialversicherung insbesondere der Krankenversicherung beim Nebengewerbe aussieht. Hier ist es wichtig zu wissen, dass Sie natürlich weiter über Ihren Arbeitgeber versichert sind. Haben Sie mit Ihrer Tätigkeit im Nebenerwerb ein höheres Einkommen oder liegen Sie über den gesetzlich erlaubten Stundenzahl pro Woche, ist eine zusätzliche Krankenversicherung notwendig, was dann unter Umständen auch zusätzliche Beiträge zur Krankenversicherung nach sich zieht.
Die Berufsgenossenschaft bekommt durch die Gewerbeanmeldung von Amtswegen einen Hinweis, dass Sie ein Unternehmen gegründet haben und nun Gewerbetreibender sind. Daher ist es nicht notwendig, sich dort freiwillig zu melden. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Berufsgenossenschaft für Sie zuständig ist!
Es gibt unterschiedlich viele Ämter, und auch als nebenberuflich selbstständiger mit dem eigenen Hobby, müssen Sie einige Genehmigungen, Zulassungsvoraussetzungen und Anmeldungen prüfen. Dabei unterscheidet sich das Nebengewerbe nicht von einem Hauptgewerbe, also dem hauptberuflich selbstständigen Unternehmer.
Hier kommt es ganz darauf an, was erreicht werden soll. Wenn Sie mit Ihrem Hobby einfach nur ein wenig Geld für die Haushaltskasse verdienen möchten, sollten Sie jährlich die Grenze von 410 Euro Gewinn nicht überschreiten. Liegen Sie darüber, mag das im ersten Jahr noch kein Problem sein. In den folgenden Jahren wird das Finanzamt jedoch mehr dazu wissen wollen. Es wird dann notwendig, ein Gewerbe nicht nur anzumelden, sondern auch Rechnungen zu schreiben und zu versteuern. Generell sollte immer dann ein Gewerbe angemeldet werden, wenn Sie etwas mit der Absicht tun, damit Geld zu verdienen.
Das kommerzielle, nebenberufliche Hobby muss laut Gewerbeordnung in jedem Fall angemeldet werden. Nun kommt es darauf an, welches Hobby Sie zu Ihrem Beruf machen möchten, ob es gewerblich oder freiberuflich betrieben wird. Handelt es sich beispielsweise um das kreative Schreiben als Texterin, ist kein Gewerbeschein notwendig, da Sie als Freiberufler agieren. In dem Fall muss die Tätigkeit beim zuständigen Finanzamt angemeldet werden. Möchten Sie mit einem handwerklichen, kaufmännischen oder auch produzierenden Hobby Geld verdienen, ist die Gewerbeanmeldung notwendig. Dabei ist es nicht relevant, wie viel Geld Sie damit verdienen werden. Erkundigen Sie sich hierzu auch bei der für Sie zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer.
Das kommt auf die Höhe Ihrer Einnahmen bzw. Umsätze an. Als Kleinunternehmer brauchen Sie keine Umsatzsteuer auszuweisen. Lesen Sie nach und entscheiden Sie ob und wann Sie die Kleinunternehmerregelung nutzen können! Grundsätzlich sollten Sie zu folgenden Themen der Umsatzsteuer informiert sein:
Ein Hobby ist eine Leidenschaft, die durchaus auch zu Geld bzw. Gewinn gemacht werden kann. Nachdem Sie die Zielgruppen und den Markt ein wenig beobachtet haben, kann es lohnenswert sein, die Tätigkeit als Nebengewerbe anzumelden. Bedenken Sie dabei jedoch, dass es Begrenzungen in Bezug auf die Arbeitszeit und den Verdienst gibt. Wägen Sie Kosten, Pflichten und Nachteile sorgsam gegen Vorteile, Nutzen und Verdienste ab. Es ist nicht immer angebracht, aus der privaten Freizeitbeschäftigung, welche im Grunde genommen der Erholung und dem Ausgleich dient, einen Gewinn zu schlagen. Bedenken Sie auch, dass es diesbezüglich viel Neid zwischen Ihnen und Verwandten, Nachbarn und Freunde geben kann und sprechen Sie vorher unbedingt mit Ihrer Familie über Ihre Selbständigkeit!