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Im Mittelpunkt einer jeden Visitenkarte steht das individuelle Firmenlogo. Es ist das Auge der Kommunikation und der Antrieb der individuellen Kundenansprache. Grundsätzlich sollte man sich als Existenzgründer vor Augen halten, dass potenzielle Kunden und Interessenten sich eine Visitenkarte nur dann anschauen, wenn diese auch einen gewissen optischen Reiz aufweist.
Bei der Suche nach der richtigen Visitenkarte, vielleicht aber auch nach der Bedeutung dieses Kommunikationsmittels, sollte man bedenken, dass sie oftmals das Element ist, das man einem Kunden zuerst reicht. Sie bildet den ersten wichtigen Eindruck und bestimmt allein durch ihre Optik die Wirkung eines Unternehmers auf einen Kunden. Als kleine Entscheidungsgrundlage sollte man daran denken, dass es für den ersten Eindruck grundsätzlich keine zweite Chance gibt.
Bereits bei der Suche nach dem richtigen Format sollte man Fingerspitzengefühl beweisen. Die meisten Unternehmen greifen auf eine einzelne Karte zurück. Eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit und somit auch Wirkung erreicht man bereits mit einer Klappkarte.
Jeder kennt sie und immer mehr Unternehmer nutzen sie - die Designvorlagen für die Visitenkarten gibt es im Internet wie die Margarine im Einzelhandel. Sie sind preiswert, sehen auf den ersten Blick ganz hübsch aus und irgendwie haben sie auch den richtigen Feinschliff, doch gerade diese Designs können einem Existenzgründer das Genick brechen.
Gründet ein Dachdeckermeister in einer Stadt wie München den eigenen Betrieb und greift auf eine klassische Designvorlage zurück, kann er sich sicher sein, dass mindestens die Hälfte der Konkurrenzbetriebe das gleiche Motiv gewählt hat. Die Chancen, dass sich letzten Endes ein Kunde an den neuen Dachdeckerbetrieb erinnern kann, sind gleich null.
Lassen Sie sich ein konkretes Angebot zu Ihren Visitenkarten machen oder stellen Sie sich zumindest die Frage, ob Sie Visitenkarten selber gestalten oder drucken lassen!
Die meisten Gründer möchten mit ihrer Visitenkarte auffallen und greifen somit auf ausgefallene Formate zurück. Das Spektrum reicht angefangen von einem Kreis über ein Oval bis hin zu einem Baum. Sicherlich sorgen diese Karten im ersten Moment für Aufsehen und sammeln vielleicht auch den einen oder anderen Pluspunkt, aber recht schnell werden sie im Himmel der Kommunikationsmittel verschwinden.
Visitenkarten, die von dem klassischen Scheckkarten-Format abweichen, lassen sich nur schwer aufbewahren. Sie passen weder in die Hüllen im Adressbuch, noch wirklich gut in das Portemonnaie. Aus diesem Grund sollte man bei der Visitenkarte am klassischen Format anknüpfen.
Ich bin viele Jahre zu Konferenzen im gesamten Bundesgebiet gefahren, habe unzählige (mehrere 100) Visitenkarten bewusst gesammelt und diese Kiste habe ich mir soeben vorgenommen und den stattlichen Stapel angesehen. Immer mit dem Augenmerk darauf gerichtet, welche Visitenkarte besonders auffällig ist, trotz der nicht abweichenden Größe. Insgesamt kann ich sagen, die gesammelten Visitenkarten hatten zu 99 Prozent alle dieselbe Standardgröße, es fielen nur eine Hand voll Exemplare auf, die unwesentlich größer oder unwesentlich kleiner waren.
Die Auffälligkeit der Visitenkarten kam zum Einen durch bekannte Farben großer Firmen, eine transparente Visitenkarte oder durch die Verwendung eines besonderen Materials als Visitenkarte.
Einprägsam waren eben auch genau die Firmen, die eine besonders auffällige und markante Visitenkarte überreicht haben. Diese Visitenkarten findet man in der Schar der unzähligen Karten sehr schnell wieder, weil man sich ein bestimmtes Bild, bestimmte Farben oder eine bestimmte Gestaltung eingeprägt hat.
Das Ziel ist es also, eine Aufmerksamkeit durch Gestaltung, Farbe, Logo und Material beim Betrachter hervorzurufen. Das kann nur in der sehr kurzen Zeit der Übergabe der Visitenkarte stattfinden, daher muss es besonders gut gemacht sein, denn die zur Verfügung stehende Zeit ist auf etwa zehn bis 20 Sekunden begrenzt, länger dauert es nicht, dann verschwindet die Karte schon wieder in der Hosentasche oder irgendwo anders.
Hier fällt natürlich derjenige auf, der sich der Bekanntheit des Logos der größten Suchmaschine der Welt bedient. Aber auch die originelle Idee ein zartes Stück Holz als Visitenkarte zu bedrucken ist bei einem Schreiner wirklich sehr clever und einprägsam.
Die unteren Visitenkarten haben mich durch die transparente Folie, welche in unterschiedlicher Stärke verwendet wurde beeindruckt. Ganz links das Modell ist extrem dünn und knickt schnell, ist aber trotzdem bei mir im Gedächtnis genau deswegen haften geblieben. Die anderen beiden Modelle fand ich einfach optisch sehr ansprechend und wegen der Transparenz originell.
Nicht selten sind die Visitenkarten deswegen interessant, weil der Eigentümer eine besondere Geschichte dazu erzählt hat, eine besondere Ausstrahlung hatte oder das Gespräch mit demjenigen einfach sehr interessant war. In diesen Fällen ist selbstverständlich auch eine ganz schlichte und einfache Visitenkarte Gold wert, wenngleich man sie nicht so schnell findet, wie diese Modelle hier.
Auch hier ist mir das auf klappbare Modell mit den Google Farben aufgefallen, etwas verwirrend sind die vielen beworben Projekte und Internetseiten, die durch die zusätzlichen Werbeflächen in der Visitenkarte entstehen. Das könnte auf Dauer zu einer Unsicherheit führen, so dass der Kunde oder der neue Besitzer der Visitenkarte nicht mehr weiß, mit wem er gesprochen hat, daher hier mein Rat: Auf ein und dieselbe Firma / Webseite beschränken.
Auch der Schreiner hätte auf der Rückseite noch etwas originelles drucken können, aber hier sieht man ganz eindeutig, dass es sich um ein Stück Sperrholz handelt. Bei den unteren Modellen sieht man hier die Transparenz, da die Visitenkarten nun spiegelverkehrt zu sehen sind.
Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, es ist aber nicht verkehrt, sich bei einer Konferenz oder Messe Geschmack durch die vielen unzähligen Visitenkarten zu holen. Voraussetzung dafür ist jedoch, man lässt sich die ein oder andere Visitenkarte zeigen oder aushändigen, was bei vielen Menschen Mut erfordert. Das kann man selbstverständlich üben oder man hat es im Blut. In beiden Fällen wird es (wie bei mir) zur wahren Sucht, möglichst viele Visitenkarten zu bekommen und mit nach Hause zu bringen.
Tipp: Beschriften Sie Ihre Visitenkarten nach einer Veranstaltung mit dem Datum oder der Jahreszahl der Veranstaltung und weiteren Hinweisen zur Veranstaltung oder zum Aussteller der Visitenkarte. So weiß man auch nach Jahren noch, was genau bei dieser Visitenkarte Sache war, mit wem man es zu tun hatte oder in welchem Gespräch man diesen Menschen kennengelernt hat. Ich habe mir beispielsweise stets Querverweise auf der Visitenkarte notiert, um später zu wissen, was derjenige macht, welche Internetseite er außerdem noch betreibt und wo er mir später von Nutzen sein könnte.
Genau diese kleinen Notizen sind heute noch für mich bares Geld wert, auch wenn die eigentlichen Visitenkarten recht schnell überholt und veraltet sind.
Wer möchte, dass die Visitenkarte zum treuen Begleiter der Kunden wird, sollte diese nicht zu sehr füllen. Grundsätzlich sind weiße Flächen oder auch Flecken vollkommen in Ordnung. Von Beginn an sollte man festlegen, welches Element dominieren soll. Neben dem Firmenlogo kann es sich hierbei auch um die Dienstleistungen oder den eigenen Namen handeln.
Wichtig ist, dass bei der Gestaltung der einzelnen Elemente eine Leseführung geschaffen wird. Dies ist mit unterschiedlichen Größen und Farben, aber auch mit einer gezielten Anordnung möglich. Hat man das leitende Element gefunden, muss darauf geachtet werden, dass sich alle anderen Informationen unterordnen. Diese dürfen zum einen kleiner sein, dürfen sich zum anderen aber auch auf der Rückseite befinden. Die Wahl der Schriftarten sollte man auf zwei beschränken. Mehr Schriftarten verwirren den Betrachter.
Visitenkarten gelten grundsätzlich als eines der kostengünstigsten Werbemittel. Das Design ist hierbei von der Wahl des Anbieters abhängig. Die Kostenspanne reicht angefangen von rund 100 Euro bis in den Tausenderbereich. Die Druckkosten sind relativ gering. So lassen sich 250 Visitenkarten im Scheckkartenformat schon für etwa 30 Euro drucken.
Stellen Sie Ihr ganz konkretes Angebot bei einer Auftragsbörse als Freelancer Aufträge oder Dienstleister finden ein und erhalten Sie von unterschiedlichen Dienstleistern Kostenvoranschläge. So z.B. auch über:
Sicherlich gibt es noch hunderte von Möglichkeiten, um Angebote für Visitenkarten und den Druck derselben zukommen. Vergessen Sie nicht, Sie benötigen die Zahlen nur, um Ihre Finanzkalkulation im Businessplan erstellen zu können.
Nun können sie die Gesamtkosten wie folgt für Ihren Businessplan kalkulieren:
+ Kosten für Visitenkartendesign
+ Kosten für Druck der Visitenkarten
= Gesamtkosten Visitenkarten
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.