Keywordanalyse: Welche Suchbegriffe und wie häufig diese Wörter verwenden?

In diesem Teil meines Suchmaschinenkurses sollen der Titel, die Überschriften, die Seiteninhalte und die Keyworddichte im Vordergrund stehen. Beginnen möchte ich mit der Keyworddichte, welche sich aus dem Verhältnis der gesamten Wörter einer Seite zu einem bestimmten Keyword ermittelt. So beträgt z.B. die Keyworddichte bei einer Startseite mit insgesamt 200 Wörtern sowie 10 Wiederholungen des wichtigsten Verkaufswortes 5% und kann damit als gut eingestuft werden.

Keywordanalyse, wie messe ich die Keyworddichte einer Seite?

Eine Webseite wird wesentlich schneller bei den Suchmaschinen unter den favorisierten Suchwörtern oder Wortgruppen auf guten Positionen platziert, wenn die Webseite selber auch diese Wörter und Phrasen enthält. Sicher gibt es auch Möglichkeiten ohne diese Regel die Webseite top zu platzieren, wenn gleich das sehr viel schwerer und unsinniger ist. Warum? Eine Webseite, die sich mit "Handtaschen" beschäftigt kommt eben um das Wort "Handtaschen" nicht aus. Zumal die Seite ja für die Besucher auch interessant sein soll. Es würde daher nie ein Besucher auf der Seite etwas kaufen oder regelmäßig wieder zu ihr zurückkehren, wenn das Wort Handtaschen oder eine Kombination daraus nicht zu finden wäre. Es wäre für den Webmaster eine ebenso schwere wie aufwendige Arbeit, wie man es vom Spiel „Tabu“ kennt. Etwas zu beschreiben, ohne das Wort selbst zu benutzen. Es ist also absolut unsinnig, auf das wichtigste Wort zu verzichten, man stellt schnell fest, so redet niemand, es klingt total unnatürlich. Wenn es unnatürlich ist, das Wort überhaupt nicht zu verwenden, könnte man im Umkehrschluss nun annehmen, je häufiger es verwendet wird, umso besser für die Webseite und umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass Google die Webseite zu diesem Wort auf Platz eins in den Suchergebnissen anzeigt. Weit gefehlt, denn das wäre zu einfach, diese Theorie wurde bereits vor langer Zeit widerlegt. Es muss also einen Mittelweg geben, fraglich ist an dieser Stelle, wie häufig soll das Wort denn verwendet werden, so dass man bei der Suchmaschine eine möglichst gute Position erzielt?

Wie hoch darf denn die Keyworddichte sein?

Die Behauptungen hinsichtlich der optimalen Keyworddichte gehen weit auseinander. Da ist mal von 3 bis 5% zu lesen. Auch 3 bis 7 % pro Seite wird geschrieben, ja sogar bis zu 10% der Gesamtanzahl der Wörter auf der Seite könnten die Keyworddichte ausmachen. Eine definierte Regel gibt es in dem Bereich der Onpageoptimierung nicht. Das Optimierungskriterium der Keyworddichte kann auch nicht von einem SEO bewiesen werden, da es unmöglich ist, durch den unmittelbaren Vergleich zweier Seiten ein unterschiedliches Ranking in den Suchmaschinen nachzuweisen. Derartige, auch unsere Behauptungen basieren daher ausschließlich auf eigenen Erfahrungswerten und Tests.

Nicht übertreiben mit den Keywords

Wie überall, so auch in der SEO. Zu wenig ist schlecht, aber auch zu viel. Wer der Meinung ist, jeder zweite Satz muss mit dem umkämpften Wort beginnen oder versucht in der Fußzeile einfach alle wichtigen Wörter rein zuschreiben, alle Kombinationen der Wörter und auch alle Schreibfehler der relevanten Wörter einfach auf der Seite zu veröffentlichen, der wird schnell merken, dass das zum Gegenteil der angestrebten Bemühungen führt. Suchmaschinen wie Google erkennen heutzutage derartige Manipulationen und stufen solche Seiten als Spamseiten ein. Das ganze nennt sich dann Keywordspaming oder Keywordspam.

Welche Werkzeuge und Software kann man für die Keywordanalyse nutzen?

Der Königsweg bei der Keyworddichte einer Seite

Die Errechnung der Keyworddichte, ob nun mit einem der SEO Tools oder ganz einfach durch Zählen der Wörter (geht übrigens mit Textverarbeitungsprogrammen sehr viel schneller als per Hand) führt in jeden Fall zur Erkenntnis, ob mein favorisiertes Wort aus der Masse der Keywörter ausbricht oder ob es in einem ähnlichen Verhältnis auftaucht, wie die restlichen Wörter. Der zweite wichtige Schritt: Jeder Seitenbetreiber sollte nicht auf den Prozentsatz achten, sondern einfach natürlich schreiben. Nicht merkwürdige Formulierungen verwenden, um die Keywörter bzw. deren Dichte auch ja 4,5 mal zu schreiben. Das klingt am Ende für den Leser künstlich und daher wird der Leser sicher nicht wieder kommen, weil ihm Ihre Internettexte nicht gefallen. Und das kann nicht das Ziel von SEO sein.

Keyworddichte statistisch erwiesen

Statistisch sollte auch klar sein, dass der Text zu einem bestimmten Keyword genau dieses Keyword häufiger enthalten muss, als andere Wörter. Oder man spielt in der Tat „SEO Tabu“ Nicht zuletzt werden entsprechende Suchbegriffe auch häufiger in der Überschrift erwähnt, was wiederum zu einer Stärkung des Keywordanteils, also der Keyworddichte führt.

Überschriften der Artikel

Wie in jedem Buch sollten auch Ihre Internettexte mit Überschriften versehen werden. Diese sind meist auch auffälliger, zum Beispiel in der Größe oder der Farbe für den Besucher dargestellt. Das hilft dem Leser, um Sinnabschnitte und Denkpausen zu erkennen. Aber nicht nur der Leser profitiert, auch der Autor bzw. dessen Webseite und deren Ranking bei den Suchmaschinen. Die so genannten H – Tags in HTML werden besonders von den Suchmaschinen als markantes Bewertungskriterium herangezogen. Daher schadet der Autor oder Webmaster nicht nur seinen Lesern mit Unübersichtlichkeit, sondern auch sich selbst, wenn er die Überschriften einfach nur fett darstellt und somit auf das H – Tag verzichtet. Das ganze sieht dann so aus:

Der Seitentitel als weiteres SEO Optimierungskriterium

Ebenso wie die Überschriften sind auch die Seitentitels einer Webpräsenz äußerst wichtige Elemente der Onpageoptimierung. Der Webmaster kann durch das geschickte Wählen wichtiger Keywords in den Seitentiteln sein Ranking in den Suchmaschinen beeinflussen und optimieren. So sollte das Hauptoptimierungskeyword auf jeden Fall im title vorkommen. In Verbindung mit einer kurzen und knackigen Beschreibung oder Satzphrase sind auch die Benutzer der Suchmaschine gewillt, auf den Eintrag zu klicken, denn der Inhalt des Seitentitels stellt in der Regel auch den blau anklickbaren Suchergebnislink bei Google dar. So stellt die richtige und gut klingende Formulierung nicht nur ein Indikator für ein optimales Ranking der Seite dar, sondern ist gleichzeitig auch der Garant für gute Klickraten der Besucher auf mein Suchergebnislink. Der Webmaster sollte also immer den Spagat zwischen einem suchmaschinenoptimalen Titel mit den wichtigen Keywörtern seiner Seite und einem gut klingenden und neugierig machenden Titel hinbekommen. Nur so kommen auch viele Besucher bei Toppositionen im Suchmaschinenranking. Im Internet werden nicht nur die Texte auf einer Seite überschrieben, sondern auch die gesamte Seite erhält eine Art Überschrift oder Titel.

Die Meta Description: Der zusätzliche Beschreibungstext

Die Meta Description ist eine zusätzliche Beschreibung zu einer Internetseite und wird als solche auch bei Google in den Suchergebnissen ausgegeben. Daher ist gerade diese Beschreibung von allergrößter Bedeutung. Je Aussagekräftiger, je knackiger, je interessanter diese zusätzliche Beschreibung (Meta description) zu einer Seite formuliert wird, umso mehr Leute klicken im Suchergebnis auf diesen Eintrag, was wiederum als positives Signal von der Suchmaschine gewertet wird und die betreffende Seite dementsprechend nach oben katapultieren kann.

Ein fehlender oder schlecht gewählter Beschreibungstext

Google ist dahingehend intelligent, denn sollten Sie Ihren Beschreibungstext vergessen haben, so stellt Google einen passenden Text von der betreffenden Seite selbst als Beschreibungstext zur Verfügung und gibt ihn in der Suchergebnisliste aus. Der Nachteil dabei, Google ist für die Auswahl verantwortlich, Sie können selbst nicht steuern und lenken, was dort genau steht. Da Google eine Maschine ist, werden häufig weniger optimale Beschreibungstexte gewählt, daher schreiben Sie lieber selbst, bevor Sie etwas vorgesetzt bekommen, was im Zweifel Unpassend ist, ihnen nicht gefällt oder die Suchenden nicht zum Klicken animiert letzteres wird Ihnen Google wieder nachtragen und sie mit schlechten Platzierungen belohnen.

Vermeidung von Duplicate Content

Wie entstehen doppelte Inhalte?

Duplicate Content (Doppelte Inhalte) können auf verschiedene Arten ins Netz gelangen. Zum Einen kann es passieren, dass der Webmaster selbst versehentlich identische Internettexte wie Produktbeschreibungen oder Artikel auf unterschiedlichen Seiten veröffentlicht. Zum Anderen kann es auch vorkommen, dass andere Dienstanbieter oder Seitenbetreiber Inhalte raubkopieren und diese Plagiate unter deren Namen veröffentlichen. Dies kann auch automatisiert geschehen, was scraping genannt wird. Doppelter Inhalt entsteh auch immer dann, wenn eine Seite so genannte Druckansichten von Artikeln anbietet. Dort findet man den selben Text nur für den Drucker aufbereitet.

Wieso ist Duplicate Content unerwünscht bei Google?

Google gibt eindeutig an, dass die Sucherergebnisse für den Kunden, also die Suchenden eindeutig und qualitativ hochwertig sein sollen. Daher filtert Google von Haus aus doppelte Inhalte und veröffentlicht eine Version davon. Welche Seite das ist, hängt vom Googlefilter ab, so dass es im Zweifel die für den Webmaster „falsche“ Seite sein kann. Eben die Variante, die gestohlen wurde. Daher sollte jeder Seitenbetreiber sowohl auf interne Dopplungen achten, als auch von externen Kopien abstand nehmen bzw. solche regelmäßig verfolgen. Schließlich möchte ja auch kein Mensch vor einem Bücherregal stehen, in welchem die Bücher zwar unterschiedliche Einbände haben, deren Inhalte jedoch identisch sind. Dieses Regal (Suchmaschine) wird mit Sicherheit nicht noch mal aufgesucht. Ein Tool zur Identifizierung von doppelten Inhalten ist der Service von http://www.copyscape.com/

Selber texten, nicht kopieren

So verlockend es auch sein mag, jeder Seitenbetreiber sollte seine Internettexte selber schreiben und eben nicht von großen oder kostenlos zugänglichen Portalen Kopien erstellen. Größtenteils schadet sich der Raubkopierende immer selbst und oft hat es auch juristische Folgen, denn Plagiate verstoßen gegen das Urheberrecht und können in Einzelfällen verfolgt und mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet werden.

Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.