Planung
Gründung
Wachstum
Du bist hier
Ist der Prozess der Geschäftsidee finden für Ihr Selbstständigkeit abgeschlossen, sollten die z.B. durch Kreativitätstechniken gesammelten Ansätze auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden. Um eine sachliche Beurteilung vornehmen zu können, eignet sich das Ideen-Screening (engl. Screening: Überprüfung, Untersuchung). Mit dieser Methode lassen sich allein oder in der Runde neue Geschäftsideen auf Herz und Nieren prüfen.
Versuchen Sie die gefundenen Ideen möglichst rational und ohne Emotionen zu bewerten. Denn bei der Auswahl der passenden Idee können sich Akzeptanz- oder Selektionsfehler einschleichen.
Akzeptanzfehler
Bei Akzeptanzfehler wird eine schlechte oder nicht umsetzbare Idee nicht identifiziert und aussortiert.
Der Grund für diesen Fehler liegt häufig darin, dass man von der Idee so überzeugt ist und daher keine Kritik zulässt. Bessere Alternativen werden schlicht nicht akzeptiert.
Selektionsfehler
Bei einem Selektionsfehler werden gute Ideen einfach übersehen. Bei der Entscheidung wird Bekanntes dem Unbekannten vorgezogen. Getreu dem Motto: "Was der Bauer nicht kennt, frist er nicht." werden gute und neue Ansätze zu Geschäftsideen ignoriert, weil man in alten Fahrwassern fährt und somit die alten Entscheidungsmuster wieder die Oberhand gewonnen haben.
Versuchen Sie Abstand zu den Ideen zu bekommen und sie möglichst klar und unvoreingenommen zu beurteilen.
In der Gruppe
Papier/Moderationskarten
Pinnwand
Nadeln
Je nach Bewertungsmethode (s.u. Power-dotting oder Punkte kleben) werden noch benötigt:
Klebepunkte
Allein
Papier
Schreibutensilien
Lernen Sie weitere Kreativtechniken kennen, und finden Sie heraus, wie man aus mehreren Geschäftsideen eine passende auswählt:
Die zu veranschlagende Zeit hängt von der Anzahl der zu bewertenden Ideen ab. Suchen Sie sich einen Raum, der eine ruhige, störungsfreie Atmosphäre bietet.
Das Ideenscreening kann in der Gruppe oder auch allein durchgeführt werden. Entscheiden Sie sich für eine Gruppe, legen Sie vorher den genauen Ablauf fest. Auch die Anwesenheit eines Moderators hilft einer Gruppe beim Findungsprozess. Der Moderator leitet die Gruppe und hilft bei der Konsensfindung. Die Gruppe sollte nicht größer als 8 Teilnehmer sein.
Das Ideen-Screening erfolgt in drei einfachen Schritten. Legen Sie zunächst fest, wodurch eine Idee auf jeden Fall ausscheidet. Nun folgt die Bewertung der verbleibenden Ideen. Diese sollten für alle lesbar aufgehängt werden. Ist eine überzeugende Idee übrig geblieben, wird nun genau überlegt, was mit der Idee gemacht werden soll, sprich wie eine Umsetzung erfolgen kann.
Hier noch einmal die Schritte zusammengefasst:
Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass die Kriterien, die für die Bewertung von Ideen verwendet werden, je nach Unternehmen, Branche und Anwendung variieren können.
Sie sollten jedoch immer unter folgenden Gesichtspunkten bewertet werden:
Letztendlich geht es darum, den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg der Ideen abzuschätzen.
Zur Bewertung der Ideen gibt es zwei verschiedene Auswahlverfahren:
Power-dotting oder Punkte kleben
Jeder Teilnehmer erhält eine bestimmte Anzahl von Klebepunkten in einer bestimmten Farbe. Die Menge der Klebepunkte ist allerdings wesentlich geringer als die Anzahl der Ideen. Die Teilnehmer kleben ihre Punkte auf die Zettel mit den Ideen, die ihnen am besten gefallen haben. Klären Sie im Vorfeld ab, wie viele Ideen bewertet werden sollen. Haben alle Teilnehmer ihre Klebepunkte verteilt, werden die Ideen mit den wenigsten Punkte aussortiert. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis eine Idee übrig bleibt.
Rosinen picken
Jeder Teilnehmer wählt eine im Vorfeld festgelegte Anzahl von Ideen aus, die dann näher ausgearbeitet werden. Diese Idee kann zu einem einheitlicheren Ergebnis führen als Power-dotting.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.