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Die 6-3-5-Methode ist eine Kreativitätstechnik, die ähnlich des sogenannten Brainwriting verläuft. Die Technik funktioniert dabei wie folgt: 6 Teilnehmer notieren sich auf einem Blatt Papier jeweils 3 Ideen. Diese werden dann 5 Mal weitergegeben. Daher stammt der Begriff: 6-3-5.
Beim Weiterreichen werden dabei immer die Ideen des Vorgänger aufgegriffen und weiterentwickelt. Im besten Fall gelangen die Teilnehmer damit zu 108 verschiedenen Ideen (6 x 3 x 6 = 108). Dadurch, dass die Teilnehmer zunächst ihre Idee aufschreiben und das Blatt Papier dann 5x herumreichen, gibt es demnach insgesamt 6 Runden.
Sie eignet sich für die erste Phase in einem kreativen Prozess. Es werden Geschäftsideen ohne Bewertung gesammelt. Es handelt sich deshalb um eine Kreativitätsmethode, da, wie zuvor erwähnt, die Ideen des Vorgängers aufgegriffen und ergänzt werden.
Manchmal wird behauptet, dass die 5 im Titel für die Zeit steht, die die Teilnehmer haben, um ihre Ideen zu notieren, sprich 5 Minuten. Dem ist aber nicht so. Zwar wird im Vorfeld ein bestimmter Zeitrahmen festgelegt, dieser muss aber nicht 5 Minuten betragen.
Je nach Aufgabe und Schwierigkeit kann dieser auch kürzer oder länger ausfallen. Häufig gibt man den Anwesenden zwischen 3 und 5 Minuten Zeit pro Runde.
6 Teilnehmer und 1 Moderator (im Zweifelsfall kann auch ein Teilnehmer den Moderator übernehmen)
Büromaterialien (mind. 6 Blatt Papier und etwas zum Schreiben)
Hinweis: Selbstverständlich können auch weniger Personen daran teilnehmen oder man einigt sich auf weniger Runden. Dementsprechend geringer fällt dann auch die Anzahl der Ideen aus. Doch, wenn im Augenblick nicht 6 Personen vorhanden sind, kann die Kreativitätstechnik natürlich auch abgewandelt werden.
Jeder Teilnehmer erhält ein vorbereitetes Arbeitsblatt. Das Arbeitsblatt enthält im Kopf die Fragestellung zum Target, sowie die Felder für die Ideen.
Nun kann eine Diskussion, Analyse und Bewertung der Ideen erfolgen. Jeder Teilnehmer wird aufgefordert, in der ersten Reihe drei Ideen zur Lösung des Problems zu formulieren. Nach 3 - 5 Minuten werden die Blätter gleichzeitig im Kreis an den Gruppennachbarn weitergeben.
Vorteile:
Die Teilnehmer können ein direktes Feedback abgeben.
Es werden viele Ideen in einer relativ kurzen Zeit zusammen getragen
Da die Ideen von jedem selbst aufgeschrieben werden, können sie während der Findungsphase nicht zerredet werden.
Nachteile:
der Ablaufmechanismus ist starr und ohne Möglichkeit für Rückfragen bei Unklarheiten
Der Ablauf der Methode kann einige Teilnehmer überfordern, sodass die Kreativität ausgebremst wird.
Bei der Ideenfindung kann es passieren, dass mehrere Teilnehmer ähnliche oder gleiche Geschäftsideen haben und diese notieren. Das schmälert die Ausbeute.
Aufwand 4/5
Effektivität 4/5
Dauer 4/5
Die Redaktion des Gründerlexikon bewertet die Suche nach einer Geschäftsidee mit der 6-3-5-Methode als sehr effektiv. Innerhalb kürzester Zeit können so bis zu 108 Ideen entstehen. Zwar wird es sicher Dopplungen von Ideen geben, jedoch kann das durch den quantitativen Output wett gemacht werden. Übrigens: In der Redaktion wird diese Methode immer gern für die Suche nach neue Ideen angewendet.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.