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Mit der Kreativitätsmethode Bisoziation (auch als Methode der Gedankenverknüpfung bezeichnet) findet man Geschäftsideen indem man Bilder, Begriffe oder auch Vorstellungen aus sehr unterschiedlichen begrifflichen Bezugsrahmen miteinander verbindet. Es sollen so kognitive Routinen durchbrochen werden. Die Bisoziation soll über die gedanklichen Verknüpfungen hinausgehen, sie soll Begriffe aus zwei einander üblicherweise nicht zugeordneten Ebenen miteinander verbinden.
Das Ziel der Bisoziation ist, das vorhandene Problem mit einem Element zu verknüpfen, welches nichts mit dem Problem zu tun hat. Umgangssprachlich würde man sagen: Äpfel mit Birnen vergleichen. Nachdem man sich gedanklich erst von der Aufgabe entfernt hat, nähert man sich im Anschluss dieser Frage wieder an und passt letztlich die gefundenen Ideen und Gedanken der Frage nach einer neuen Geschäftsidee an.
Der Begriff Bisoziation entstand als Ableitung des Wortes Assoziation. Während jedoch Assoziation Verknüpfungen innerhalb desselben Gedankenspektrums erstellt, geht die Bisoziation darüber hinaus und erstellt Verbindungen aus völlig verschiedenen Bezugsgebieten. Zur Anwendung kommt Bisoziation unter anderem auch bei humoristischen oder witzigen Erzählungen, indem das Ergebnis eine Komik erzeugt.
Stift und Papier
10-15 Bilder/Fotos, die Bilder sollten so gewählt sein, dass sie interessant sind und Assoziationen auslösen. Zudem sollten sie inhaltlich sowohl vielfältig sein als auch thematisch vom eigentlichen Problem weit entfernt liegen.
Pinnwand
Karteikarten
Nadeln
Ruhiger Raum mit der Möglichkeit Pinnwände aufzustellen. Eine Sitzung kann zwischen 45 und 90 Minuten dauern.
8-10 Teilnehmer
Moderator, seine Rolle ist es, das bildhafte Denken der Teilnehmer im Ideenfindungsprozeß kontinuierlich zu fördern
Es gibt mehrere Arten, eine Moderationssitzung zu gestalten. Wir haben hier das Beispiel aufgeführt, das am effektivsten erscheint. Hierbei werden zwei Assoziationsbereiche verknüpft, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
Beschreiben des Problems & Festlegen des anderen willkürlichen Rahmens
Selbstverständlich müssen sich die Teilnehmer im ersten Schritt über das Problem im Klaren sein. Als Nächstes müssen Hilfestellungen gegeben werden, um Verknüpfungen zu nicht mit dem Problem in Verbindung stehenden Themen herzustellen. Meist greift man hier auf Bildmaterial zurück, da dies am ehesten das Gehirn anspricht. Beispielsweise werden Werke klassischer Maler gezeigt.
Assoziieren der Fragestellung mit Bildern
Die Teilnehmer notieren nun ihre Gedanken, Ideen usw. die sie beim Betrachten der Bilder haben. Im Anschluss sammelt der Moderator die Notizen ein und präsentiert sie allen sichtbar an einer Pinnwand oder Ähnliches.
Diskussion der Ideen
Im dritten Schritt werden Gemeinsamkeiten und Erkenntnisse, die sich aus den Notizen ergeben, ausgewertet und diskutiert. Lösungsansätze werden dabei schriftlich festgehalten.
Eine Nachbereitung ist für diese Methode nicht notwendig.
Mitunter benötigen die Teilnehmer viel Zeit zur Umsetzung der Kreativitätstechnik. Auch erscheint sie auf den ersten Blick nicht sehr verständlich. Man benötigt Zeit, sich einzuarbeiten und die Sitzung vorzubereiten.
Aufwand 5/5
Effektivität 4/5
Dauer 4/5
Sicher beherrscht diese Technik niemand sofort, es sei denn, es besteht eine angeborene Fähigkeit, Gedanken zu verknüpfen, Reizwörter zu finden, zu assoziieren und in diesem Fall zu bisoziieren. Selbstverständlich kann man über Trainer, Kreativworkshops und auch autodidaktisch diese Fähigkeiten erlernen, man muss jedoch dabei mit monetärem Aufwand rechnen, denn gerade Workshops und Trainer wollen bezahlt sein. Ich möchte Ihnen hier in Zukunft interessante Videos und Hinweise zu Workshops geben, so dass die Fähigkeit der Bisoziation, des Verknüpfen von Gedanken und dem Finden von Reizwörtern kostengünstig selbst trainieren, erlesen oder per Video anschauen können. Sollten Sie interessante Hinweise auf Angebote und Methoden, Videos oder ähnlichem Material haben, schicken Sie mir doch einfach eine E-Mail. Ich werde die Angebote prüfen und gegebenenfalls hier veröffentlichen.
Weitere hilfreiche Informationen finden Sie im Downloadbereich vom Gründerlexikon!
Die Bisoziation geht über das reine Finden von Geschäftsideen hinweg. Durch die Assoziation von Bildern, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, verlassen die Teilnehmer die gewohnten Denkpfade und finden außergewöhnliche und vorher völlig unbekannte Gedankenwege, die zu guten Ideen führen können. Die Redaktion des Gründerlexikons kann diese Methode sehr empfehlen.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.