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Ende der siebziger Jahre entwickelte Gabriele L. Rico das Cluster-Verfahren. Es ist eine einfache und schnelle Methode zur Ideenfindung, vergleichbar mit dem Mindmapping. Durch die Aktualisierung des Vorwissens, sollen neue Verbindungen von Gedanken und Ideen entstehen. Cluster sind also Vorstellungen, Informationen und Gefühle zu einem ganz bestimmten Thema oder Begriff, die untereinander vernetzt sind. Das macht auch der Begriff „Cluster“ aus dem Englischen deutlich, der für „Büschel“, „Gruppe“ oder „Anhäufung“ steht.
Es handelt sich beim Clustering um ein rein kreatives Verfahren. Um Erfolge zu erzielen, sind ein kleines Maß an Training und die Bereitschaft sich auf einen kreativen Prozess einzulassen Voraussetzung.
Das Cluster-Verfahren kann einzeln durchgeführt werden oder in einer Gruppe. Die Gruppengröße sollte aber nicht mehr als 3-5 Personen umfassen. So kann man einen überschaubaren Ideenfluß ermöglichen. Außerdem kommen die einzelnen Teilnehmer so auch mehrmals zum Zug. Beim Gruppenclustering kann es sinnvoll sein, eine Zeitbegrenzung vorzugeben.
Nehmen Sie sich ein ausreichend großes Blatt Papier zur Hand. Falls das Cluster-Verfahren in der Gruppe angewendet wird, sollten Sie ein Poster oder Flipchart verwenden. Der Kernbegriff Ihres Themas wird nun in die Mitte des Papiers geschrieben und sollte umrandet werden. Die ersten Assoziationen zu Ihrem Thema können Sie nun verteilt um Ihren Kernbegriff drumherum notieren. Verbinden Sie nun alle Einfälle, die eine Art "Kette" ergeben mit einem Strich. Damit Ihnen immer wieder neue Ideen einfallen, schauen Sie sich am besten Ihre Aufzeichnungen immer wieder in aller Ruhe an und kehren Sie auch mal zum Kernbegriff zurück. Wichtig ist, dass die assoziierten Begriffe nicht zensiert werden.
Es kann vorkommen, dass es den Gruppen am Anfang nicht so leicht fällt, ihren Gedanken mit dem assoziativen Verfahren, freien Lauf zu lassen. Ungeübte Teilnehmer gehen meist davon aus, dass Konzentration gefordert ist. Aber genau diese löst Denkblockaden aus, die hier vermieden oder abgebaut werden sollen. Daher kann die Methode viel Zeit in Anspruch nehmen.
Durch das spielerische Herangehen können neue Ideen gefunden werden, die allein auf rationaler Ebene nie entstanden wären und zudem durch die Gemeinschaftsarbeit schneller erreicht werden. Denkblockaden werden so schneller abgebaut.
Um einen anderen Blick auf das Thema zu bekommen, ist die Gruppenarbeit gut geeignet. So können sich für Ihre Geschäftsidee ganz neue Perspektiven eröffnen. Wer aber auch hiermit seine Denkblockade nicht lösen kann, sollte sein Glück mal mit Ansoff's Produktmatrix probieren.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.