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In unserer neuen Serie wollen wir uns damit beschäftigen, wie Sie in zehn Schritten zur erfolgreichen Geschäftsidee kommen. Es geht uns dabei nicht darum, die perfekte Geschäftsidee zu finden, mit der Sie ohne Arbeit Millionär werden – von diesem Gedanken sollten Sie sich besser befreien. Vielmehr geht es darum, eine Geschäftsidee zu entwickeln, die Ihnen einerseits Spaß macht und Zufriedenheit bereitet und andererseits für finanzielle Sicherheit sorgt.
Geschäftsideen haben leider nicht gerade die Angewohnheit, Ihnen zuzufliegen. In der Regel erfordert die Entwicklung einer Geschäftsidee viel Zeit und Vorbereitung. Aber natürlich müssen Sie irgendwann damit beginnen, erste Ideen zu skizzieren.
So schnell eine Idee kommt, so schnell ist sie oft schon wieder verschwunden. Geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie eine Idee haben, aber gerade keine Möglichkeit, sie niederzuschreiben? Sie denken sich, Sie wollen das später nachholen. Leider werden Sie sich später in 99 Prozent der Fälle nicht mehr daran erinnern und Ihre Idee verschwindet ungenutzt im Nirwana. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ordnung und Struktur in Ihre Ideen und Entwicklungen bringen.
Die collective Notebook Methode ist eine Kreativitätstechnik zur Ideenfindung. Mittels Brainwriting werden dabei über einen bestimmten Zeitraum Ideen und Gedanken zu einem bestimmten Projekt gesammelt und in einem Notizbuch dokumentiert.
Die collective Notebook Methode ist eine flexible Kreativitätstechnik, die Sie sowohl alleine als auch in einer unabhängigen Gruppe oder in einem Team durchführen können. Wichtig ist, dass Sie am Anfang die Fragestellung und das Problem allen Teilnehmern genau erklären. Dann kann auch schon die Kreativitätsphase beginnen, in der jeder Teilnehmer über einen festgelegten Zeitraum seine Ideen und Gedanken zur Problemstellung notiert. Dazu müssen die „Problemlöser“ nicht an einem gemeinsamen Ort versammelt sein. Eine Alternative wäre jedoch ein kreatives Notebook an einem festen, frei zugänglichen Platz, das jeder Teilnehmer beliebig aufsuchen und füllen kann, beispielsweise innerhalb einer Bürogemeinschaft. Hier ist dann allerdings eine Ortsbindung gegeben.
Teilnehmerzahl ist flexibel. Durchführung am 1 Teilnehmer möglich. Bei mehreren Teilnehmern wird ein Koordinator benötigt.
1 bis 14 Tage
Nachdem Sie die Anzahl der Teilnehmer festgelegt haben, sollten Sie eine entsprechende Anzahl an Notizbüchern, Problembeschreibungen und Stiften besorgen. Jetzt rufen Sie alle Beteiligten zu einem Gespräch zusammen. In dieser Vorbereitungssitzung erläutern Sie die Problemstellung, legen den zeitlichen Rahmen fest und teilen die collectiven Notebooks aus. Sagen Sie den Teilnehmern, dass sie so viele Notizen wie möglich im Laufe der Durchführungsphase sammeln und am Ende eine kleine Zusammenfassung erstellen sollen.
Während der Durchführungsphase (in der Regel 1-14 Tage) sind die Teilnehmer dazu aufgerufen, alle Ideen, Einfälle und Gedanken rund um die Problemstellung zu notieren. Im Idealfall sind es ein und mehr Notizen pro Tag.
In das Ideenbuch gehören natürlich zum einen Ideen in ihrer Rohfassung – meist noch ohne großartige Details. Im Laufe der Zeit fügen Sie weitere Informationen hinzu. Sammeln Sie Zeitungsausschnitte, notieren Sie Erfahrungen, die Sie mit Ihrer Idee machen und notieren Sie alle Informationen und Hinweise, die Sie in Zusammenhang für wichtig eracht
Nach Ablauf der Durchführungsphase rufen Sie alle Teilnehmer zu einer Sitzung zusammen. In dieser tragen Sie die verschiedenen Ideensammlungen vor und erarbeiten einen Lösungsvorschlag.
Vorteile:
Nachteile:
Das Notebook ist alleine für Ihre spontanen Geistesblitze und deren Weiterentwicklung gedacht. Hier ein paar Tipps, damit Ihnen der Überblick über Ihre sprießenden Ideen nicht verloren geht:
Durch den frei wählbaren Durchführungszeitraum ist die collective Notebook Methode eine Kreativitätstechnik ohne Zeitdruck. Für komplexe Problemstellungen können alleine oder im Team ortsunabhängig Lösungen gefunden werden. Das Ideenbuch ist eine ähnliche Brainwriting Kreativitätstechnik, die jedoch ausschließlich für Einzelpersonen gedacht ist.
Ich selbst versuche immer mal wieder dieses Ideenbuch zu nutzen, ertappe mich aber immer dabei, doch nicht alle Idee dort zu notieren. Das macht es dann kaputt, denn was nützen mir die Ideen auf einer Zettelwirtschaft, die ich nicht wieder finde oder irgendwann unachtsam entsorge. Also: Nur für eisernen Willen und sehr langfristig anzulegen, dann aber sehr effektiv.
Weitere hilfreiche Informationen finden Sie im Downloadbereich vom Gründerlexikon!
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.