Investitionszuschuss

Investitionszuschuss
Ein Investitionszuschuss ist eine staatliche Investitionsförderung gewerblicher Investitionen. Es werden also Unternehmen, die z.B. neue Maschinen, Anlagen oder Gebäude kaufen, gefördert wenn diese Arbeitsplätze schaffen oder vorhandene Arbeitsplätze sichern. Der Staat möchte Investitionsbemühungen von Unternehmen damit positiv beeinflussen. Die Förderhöhe kann dabei stark variieren und ist abhängig von der Unternehmensgröße und der Region, in der das Unternehmen ansässig ist. Generell gilt aber, dass nur Erstinvestitionen förderungsfähig sind, also eine Förderung nur bei Kauf eines neuen Wirtschaftsgutes vorliegt. Außerdem muss das geförderte Wirtschaftsgut mindestens 5 Jahre im Unternehmen bleiben und geschaffene oder gesicherte Arbeitsplätze mindestens 5 Jahre bestehen bleiben.

Förderfähige Investitionen

Das Hauptziel der Investitionsförderung ist die Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen. Daher sind eine Reihe von Investitionen förderbar:
  • Neugründung von Standorten
  • Aufbau oder Ausbau von Betriebsstätten
  • Modernisierung von Standorten       
  • Erwerb oder Beteiligung an einem Unternehmen
  • Erwerb von geschlossenen oder von der Schließung bedrohter Standorte

Arten der Investitionsförderung

Investitionsförderungen erfolgen meist nicht für alle Unternehmen in einem Land, sondern sollen bestimmte Branchen oder Regionen besonders fördern. Daher gibt es je nach Ziel der Förderung unterschiedliche Arten:
  • Förderung der Investitionen von Unternehmen in bestimmten Wirtschaftszweigen (z.B. Land- und Forstwirtschaft)
  • Förderung der Investitionen von Unternehmen in bestimmten Regionen (z.B. Bundesland, Stadt, Kreis)
  • Förderung der Investitionen von bestimmten Unternehmensgruppen (z.B. Mittelstandsförderung)
  • Förderung bestimmter Investitionsarten (z.B. Umweltinvestitionen)

Instrumente zur Investitionsförderung

Der Staat muss bei der Investitionsförderung abwiegen, inwiefern er diese Förderung den Unternehmen zugänglich machen möchte. Steuerfreie direkte Zahlungen belasten die Staatskasse mehr als günstige Kredite oder steuerliche Anreize und können auch besser von Betrügern ausgenutzt werden. Die besten Anreize für ein Unternehmen zu investieren bieten aber sicherlich direkte Zuschüsse. Folgende Instrumente sind bei der Förderung üblich:
  • Steuerliche Anreize durch Gewähren von Sonderabschreibungen
  • Steuerliche Anreize durch Gewähren von Investitionsfreibeträgen
  • Direkte Zahlungen in Form von Investitionszuschüssen
  • Direkte Zahlungen in Form von Investitionszulagen (nur in neuen Bundesländern)
  • Investitionskredite mit Zinsvergünstigungen und längeren Laufzeiten
  • Gewährung von öffentlichen Bürgschaften um Kreditwürdigkeit zu steigern
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Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.