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Von stillen Reserven (auch stille Rücklagen genannt) spricht man immer dann, wenn in einer Bilanz ein Aktivposten zu niedrig oder ein Passivposten zu hoch bewertet wurde. Für den Betrachter einer Unternehmensbilanz sind stille Reserven demnach auf den ersten Blick nicht ersichtlich.
Ein gutes Beispiel für stille Reserven ist der in Unternehmen übliche Firmenwagen. Dieser wurde beispielsweise für 60.000 Euro angeschafft und über 4 Jahre hinweg abgeschrieben. Der Firma entstanden folglich 60.000 Euro Betriebsausgaben, die den Gewinn in dieser Zeit minderten. Am Ende des Abschreibungszeitraums hat der Wagen zwar in der Bilanz nur noch einen Buchwert von 1 Euro, aber einen realen Zeitwert von geschätzt 25.000 Euro. Würde das Unternehmen den Firmenwagen jetzt für 25.00 Euro verkaufen und damit die stille Reserven auflösen, so würde dieser Betrag gewinnerhöhende Betriebseinnahmen darstellen. Mit stillen Reserven kann ein Unternehmen seine Gewinne also zumindest zeitweise von der Besteuerung ausnehmen.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.