Wertschöpfung

Wertschöpfung
Jede wirtschaftliche Aktivität, durch die der Wert von Gütern durch Kombination von Produktionsfaktoren steigt. Jede unternehmerische Aktivität ist eine Wertschöpfungsaktivität in der Weise, daß das Unternehmen durch die Kombination von Boden, Kapital, Arbeit und Information etwas schafft, was einen größeren Wert hat als der Wert aller eingesetzten Produktionsfaktoren. Da es keinen objektiven sondern nur einen relativen, d.h., einen marktbezogenen Wertbegriff gibt, gibt es auch keine objektive Wertschöpfung, sondern Wertschöpfung ist eine Form der Anpassung an Markterfordernisse und Marktgegebenheiten. Aktivitäten, durch die nur ein administrierteraber nicht ein Marktwert steigt, können daher als unechte W. verstanden werden: wenn die Herstellung von Sonnenzellen, die nur aus Subventionsgründen gekauft werden mehr Energie verbraucht, als die Sonnenzellen während ihrer Lebensdauer dann herstellen, liegt beispielsweise nur eine unechte Wertschöpfung vor, weil ohne administrative Wertbeeinflussungsfaktoren keine Marktwertsteigerung entstanden wäre. Organisatorisch lassen sich unternehmerische Aktivitäten der W. als Kette von Tätigkeiten auffassen, die den Phasen der unternehmerischen Tätigkeiten von Forschung und Entwicklung über Einkauf und Produktion bis hin zum Verkauf entsprechen. Auf jeder Stufe dieser sogenannten Wertschöpfungskette entsteht dabei eine anteilige Wertschöpfung, die sich insgesamt als der Gewinn der Unternehmung artikuliert. Wertanalyse.  Unter der Wertschöpfung versteht man im Allgemeinen den Wertbildungsprozess im Unternehmen auf der Grundlage des Zusammenwirkens verschiedener Produktionsfaktoren. Dies bedeutet beispielsweise bei produzierenden Unternehmen die Herstellung hochwertiger Güter in einem Prozess aus den Produktionsfaktoren Arbeit und Rohstoffe. Hierbei stellen die Güter den Output des Prozesses dar, die unterschiedlichen Produktionsfaktoren den Input. Diese Wertschöpfung ist nicht nur in produzierenden Unternehmen möglich, sondern auch zum Beispiel in der Geldwirtschaft oder sogar für einen gesamten Staat. Grundsätzlich sollte ein Unternehmen seine Prozesse so optimieren, dass eine maximale Wertschöpfung erreicht wird, das heißt, das Unternehmen macht den größtmöglichen Gewinn. Ist eine Wertschöpfung negativ, also der Output geringer als der Input, arbeitet ein Unternehmen nicht profitabel und wird über kurz oder lang schließen müssen. Unterscheiden muss man zwischen Brutto-Wertschöpfung und Netto-Wertschöpfung. Die Brutto-Wertschöpfung ist der Marktwert des produzierten Gutes abzüglich der eingesetzten Produktionsfaktoren, also Arbeitsleitung, Rohstoffwert und Ähnliches. Um die Netto-Wertschöpfung zu erhalten, müssen hiervon die Abschreibungen und indirekte Steuern abgezogen sowie erhaltene Subventionen hinzugezählt werden.
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Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.