Vorteile eines Passwort Managers, LastPass im Interview
Sonderzeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Mindestanzahl an Zeichen und ja kein Wort aus dem Duden! Andauernd wird einem nahegelegt, aus Sicherheitsgründen möglichst komplexe Passwörter zu verwenden. Doch die sind schwer zu merken – besonders, wenn man wie empfohlen für jede Plattform ein neues Passwort wählt. Also doch lieber wieder zurück zu einfachen Passwörtern? Nein! Die Lösung lautet Passwortmanager.
Dingelstädt, 24. Februar 2020 – Auch der Unternehmer Torsten Montag vom Gründerlexikon hatte mit einer immer größer werdenden Menge an (komplexen) Passwörtern zu kämpfen. Um der Lage Herr zu werden probierte er verschiedene Systeme aus. Letztlich landete er beim Passwortmanager LastPass. Doch ist das Programm wirklich die ersehnte Lösung für das Problem? Die GründerNews haben ein Interview mit Herrn Montag vom Gründerlexikon geführt, der LastPass nun schon seit einiger Zeit nutzt. Gefragt wurde unter anderem, wie zufrieden er mit dem Passwortmanager ist:
GründerNews: Seit wann benutzen Sie LastPass?
Herr Montag:
Ich nutze LastPass in der kostenpflichtigen Version seit 2012. Davor habe ich einige Zeit die kostenlose Version getestet.
GründerNews: Haben Sie vorher eine andere Lösung verwendet?
Herr Montag:
Zunächst hatte ich gar keinen Passwortmanager. Anfangs habe ich sämtliche Login-Formulare ausgedruckt, die Zugangsdaten darauf vermerkt und in einem Ordner abgeheftet. Mit der Zeit ist dieser Ordner aber auf eine unvertretbare Größe angewachsen. Es wurde dann immer schwerer ihn aktuell zu halten.
Zwischenzeitlich habe ich deshalb die integrierten Passwortmanager von Firefox und Chrome verwendet. Das war zwar eine große Erleichterung, aber noch immer nicht optimal. Denn ich konnte die Passwörter nicht auf allen meinen Geräten abrufen und verwenden.
GründerNews: Wie sind Sie auf LastPass gekomment?
Herr Montag:
Auf LastPass bin ich über eine Werbung im Internet aufmerksam geworden. Die warb mit dem Spruch: „LastPass – Das letzte Passwort, das Sie in Ihrem Leben brauchen!“
Das weckte mein Interesse, da ich mit meinen bisherigen Lösungen unzufrieden war. Also besuchte ich die Webseite des Passwortmanagers, auf der mir die Funktionen ausführlich und leicht verständlich erklärt wurden: LastPass ist ein System, in dem man seine Passwörter speichern und zwischen sämtlichen Geräten verschlüsselt synchronisieren kann.
Zuerst habe ich den Passwortmanager einige Zeit kostenlos getestet, ehe ich auf die kostenpflichtige Version für 12 Dollar umgestiegen bin. Mittlerweile kostet LastPass übrigens 36 Dollar im Jahr. Doch auch bei diesem Preis lohnt sich die Anschaffung noch, denn erst in der kostenpflichten Version kann man auch die Smartphone-App nutzen und das volle Potenzial von LastPass ausschöpfen.
Gründer News: Was waren die Vorteile, die Sie überzeugt haben oder die Sie jetzt im laufenden Betrieb zu schätzen gelernt haben?
Herr Montag:
Was mich letztlich zum Umstieg bewegt hat, waren zwei Dinge: Erstens, mit LastPass kann ich alle wichtigen Zugangsdaten verschlüsselt an einem Ort haben und darauf von all meinen Geräten und Browsern zugreifen. Mit Chrome und Firefox war ich bisher nicht so flexibel.
Am Wichtigsten jedoch Zweitens, dass man Zugänge mit anderen Personen teilen kann. Die können sich dann auf den entsprechenden Webseiten anmelden, erfahren dabei jedoch nie das eigentliche Passwort. Praktisch ist dabei auch, dass die hinterlegten Zugangsdaten bei diesen Personen aktualisiert werden, wenn ich in LastPass eine Änderung durchführe. Für mich ist diese Funktion ein großes Plus, denn meine Freelancer und Mitarbeiter sitzen nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. So kann ich schnell und einfach Zugangsdaten mit meinem Mitarbeitern teilen, egal wo sie sich befinden und ohne das Sie meine Passwörter im Klartext lesen können.
GründerNews: Gibt es auch irgendwelche Probleme oder Nachteile, die Sie durch LastPass haben?
Herr Montag:
Lange Zeit konnte LastPass mit Chrome nicht richtig umgehen. Unterschiedliche Plugins und Erweiterungen waren notwendig, um den Passwortmanager ordnungsgemäß zum Laufen zu bringen. Die funktionierten leider nicht immer zuverlässig. Der Support reagierte jedoch stets schnell auf meine Anfragen und so konnten alle Probleme zeitnah behoben werden. Mittlerweile funktioniert LastPass in Chrome aber tadellos. Auch Passwörter im so genannten Verzeichnisschutz konnte Lastpass lange Zeit nicht verarbeiten und in das Formular einsetzen, doch auch das geht mittlerweile sowohl in Chrome als auch in Firefox gut und zuverlässig.
Einmal gab es Probleme bei der Freigabe von Zugangsdaten an einen Mitarbeiter. Der Mitarbeiter erhielt die Daten zwar, konnte sich aber nicht bei den Diensten anmelden. In diesem Fall war es lediglich notwendig die Daten erneut freizugeben. Das ist bisher aber nur einmal aufgetreten und seither nicht mehr.
Problematisch war für mich eine Zeit lang auch, dass die Daten auf amerikanischen Servern gespeichert werden. Doch ich machte mir klar, dass das bei anderen Passwortmanagern auch der Fall ist. Beispielsweise auch, wenn ich meine Passwörter über Google Chrome synchronisiere. Seitdem ist das eigentlich kein Problem mehr für mich.
GründerNews: Können Sie LastPass weiterempfehlen? Wenn ja, wem?
Herr Montag:
Natürlich kann ich LastPass wärmesten empfehlen. All denen, die dieselben Voraussetzungen haben wie ich. Also besonders Selbstständigen, die mit anderen Firmen, Freelancern und Subunternehmen in ein und den selben eigenen Systemen arbeiten müssen. Die Funktion Zugangsdaten anonym teilen zu können erleichtert den Arbeitsalltag ungemein.