Glasfaser: So bereiten Sie sich optimal auf den Glasfaseranschluss vor
Der Glasfaserausbau bringt schnelles Internet in immer mehr Haushalte. Doch viele wissen nicht, wie sie sich auf die Installation vorbereiten sollen. In diesem Artikel geben wir praktische Tipps: Von der richtigen Terminabsprache mit den Bauarbeitern über das Freiräumen des Kellers bis hin zur Auswahl des passenden Routers. Erfahren Sie, welche Stolpersteine es gibt und wie Sie den Prozess reibungslos gestalten können – für eine zukunftssichere Internetverbindung in Ihrem Zuhause!
Der Glasfaserausbau bringt schnelles Internet direkt zu Ihnen nach Hause, doch der Weg dorthin erfordert einige Vorbereitungen. Besonders die Installation durch Subunternehmen, die im Auftrag der Telekom arbeiten, kann für viele Neuland sein. Basierend auf persönlichen Erfahrungen und weiteren Tipps aus der Praxis finden Sie hier die wichtigsten Hinweise, um den Termin erfolgreich zu planen und reibungslos abzuwickeln.
1. Vorab-Termin mit dem Bauunternehmen vereinbaren
Es ist essenziell, den Termin im Voraus mit dem ausführenden Bauunternehmen abzustimmen. Dabei sollten Sie sicherstellen, dass Sie zu Hause sind, um Fragen zu beantworten oder wichtige Dokumente wie Baupläne bereitzuhalten. Dies erleichtert den Bauarbeitern die Arbeit und ermöglicht schnelle Entscheidungen bei Fragen zur Platzierung von Leitungen und Anschlüssen.
2. Fotos von Versorgungsleitungen bereithalten
Es kann hilfreich sein, Bilder von vorhandenen Versorgungsleitungen wie Gas- oder Stromleitungen zur Hand zu haben. Diese zeigen Sie dem Bauunternehmen, um potenzielle Schäden zu vermeiden. Besonders bei Erdarbeiten und dem Bohren durch Wände ist es wichtig, auf bestehende Leitungen hinzuweisen.
3. Vorbereitungen im Keller und Umgang mit dem Bohrstaub
Beim Bohren des Durchbruchs vom Keller nach außen (etwa drei Zentimeter Durchmesser) entsteht viel Staub und Dreck. Ein normaler Staubsauger reicht hier oft nicht aus. Es empfiehlt sich, den Arbeitsbereich großzügig mit Folie oder Decken abzudecken, um den Staub in einem bestimmten Bereich zu halten. Planen Sie im Vorfeld auch Zeit ein, um den Bereich nach der Installation gründlich zu reinigen.
4. Platz schaffen rund um die Bohrstelle
Räumen Sie den Bereich, wo der Durchbruch erfolgen soll, großzügig frei. Stellen Sie sicher, dass Stühle, Schränke oder andere Möbel mindestens ein bis zwei Meter entfernt stehen, damit die Bauarbeiter genügend Platz haben und keine Schäden entstehen.
5. Planen Sie die Kabelverlegung im Voraus
Legen Sie vor dem Termin genau fest, wo das Glasfaserkabel innerhalb des Hauses verlaufen soll. Dies erleichtert es den Bauarbeitern, den Anschluss effizient zu installieren, und erspart unnötige Diskussionen während der Arbeiten.
6. Das Leerrohr sollte gerade verlegt werden
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verlegung des Leerrohrs. Dieses muss möglichst gerade von der Grundstücksgrenze bis ins Haus führen, da das Glasfaserkabel später mit Druckluft eingeblasen wird. Knicke oder Umwege erschweren den Prozess erheblich und sollten vermieden werden.
Glasfaseranschluss: Welches Modem ist geeignet?
Welche Fritzbox ist für Glasfaseranschlüsse geeignet?
Für den Betrieb eines Glasfaseranschlusses empfiehlt sich die Fritzbox 5690 pro (siehe Testbericht unten), aber auch die Fritzbox 5530 Fiber oder die Fritzbox 5590 Fiber sind geeignet. Diese Modelle sind speziell für den Glasfaseranschluss (FTTH) konzipiert und unterstützen Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s. Sie besitzen eine integrierte Glasfaser-Schnittstelle, sodass kein zusätzliches Modem erforderlich ist. Beide Fritzbox-Modelle bieten zudem umfassende Funktionen wie WLAN Mesh, DECT-Basisstation und eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten für fortgeschrittene Nutzer.
Welche Alternativen zur Fritzbox gibt es?
Neben der Fritzbox bieten auch andere Hersteller Glasfaser-kompatible Router an. Zum Beispiel:
- TP-Link Archer AX6000: Ein leistungsstarker Router für hohe Bandbreiten mit WiFi 6-Unterstützung.
- Netgear Nighthawk AX12: Ein weiteres High-End-Modell für Glasfaser, das besonders für große Haushalte und intensive Nutzeranwendungen geeignet ist.
- Ubiquiti AmpliFi HD: Besonders beliebt bei Nutzern, die Wert auf ein einfach zu bedienendes und gleichzeitig leistungsstarkes System legen.
Glasfaserdose: Wo wird sie installiert und was muss man beachten?
Wo wird die Glasfaserdose (ONT) installiert?
Das Glasfasermodem beziehungsweise der Router mit integriertem ONT wird in der Regel im Keller oder im Hausanschlussraum installiert, nahe dem Punkt, wo das Glasfaserkabel ins Haus gelangt. Der ONT verbindet das Glasfaserkabel mit Ihrem Router. Es ist wichtig, dass der Platz für die Installation gut zugänglich und trocken ist und Stromanschlüsse vorhanden sind.
Kosten rund um den Glasfaseranschluss
Die Kosten für einen Glasfaseranschluss können stark variieren. Oft bieten Telekommunikationsanbieter wie die Telekom vergünstigte Anschlusspreise an, wenn der Anschluss während des Ausbaus der Straße gelegt wird. Typische Kosten für den Hausanschluss liegen zwischen 0 und 800 Euro, je nach Aktion und Anbieter. Zusätzliche Kosten für Installationen im Haus können anfallen, insbesondere wenn aufwendige Durchbrüche oder besondere Verlegungen erforderlich sind.
Was kostet der Glasfaseranschluss bei der Telekom?
Die Kosten für einen Glasfaseranschluss bei der Telekom hängen davon ab, ob der Ausbau gerade in Ihrer Straße stattfindet. Bei laufendem Ausbau bietet die Telekom häufig kostenlose Anschlüsse an. Ist der Ausbau bereits abgeschlossen, können Anschlussgebühren bis zu 800 Euro anfallen. Es lohnt sich, bei Ihrem regionalen Anbieter nach Aktionen und Fördermöglichkeiten zu fragen, vornehmlich wenn Sie in einer ländlichen Region wohnen.
Fazit Glasfaseranschluss
Die Installation eines Glasfaseranschlusses bringt einige logistische Herausforderungen mit sich, doch mit einer guten Vorbereitung können Sie den Prozess reibungslos gestalten. Neben praktischen Vorkehrungen wie das Freiräumen von Bereichen und dem Bereithalten von Bauplänen, ist es wichtig, geeignete Geräte wie eine Fritzbox oder alternative Routermodelle auszuwählen, um den Anschluss optimal nutzen zu können. Planen Sie den Ablauf und die Kosten im Voraus und bleiben Sie flexibel, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können.
Meine persönlichen Erfahrungen mit der Installation und Inbetriebnahme meines Glasfaseranschlusses
Der Glasfaserausbau bringt schnelles Internet direkt in die Haushalte – eine vielversprechende Technologie, die jedoch bei der Installation und Inbetriebnahme auch einige Herausforderungen mit sich bringt. In diesem Bericht schildere ich die Schritte zur Einrichtung meines Glasfaseranschlusses der Telekom, die Integration der FRITZ!Box 5690 Pro und des FRITZ!Phone X6 sowie die dabei gemachten Erfahrungen.
1. Installation des Glasfaseranschlusses
Die Installation des Glasfaserkabels durch die Telekom verlief zunächst planmäßig:
- Kabelverlegung: Das Glasfaserkabel wurde durch die vorbereitete Leerhülse mithilfe von Druckluft ins Haus eingeblasen. Im Anschluss befestigte der Techniker das Kabel mit Wandschellen an der Kellerwand und installierte eine Anschlussdose mit QR-Code.
- Technische Herausforderungen: Nach der Installation wurde das Glasfasermodem nicht sofort erkannt. Es stellte sich heraus, dass eine Schaltung im Straßenkasten notwendig war, die nachträglich durch einen Telekom-Techniker durchgeführt wurde.
2. Einrichtung der FRITZ!Box 5690 Pro
Die FRITZ!Box 5690 Pro überzeugte durch ihr integriertes Glasfasermodem und ihre moderne Ausstattung, stellte jedoch auch einige Herausforderungen während der Einrichtung:
2.1 Erste Schritte
Nach dem Austausch des Telekom-Modems gegen die FRITZ!Box 5690 Pro gab es zunächst Probleme:
- Zugang zur Benutzeroberfläche: Über das hausinterne LAN war die Benutzeroberfläche nicht erreichbar. Erst durch die direkte Verbindung eines Notebooks und die Eingabe der korrekten IP-Adresse im Werkszustand gelang der Zugriff.
- Verbindung zum Glasfasernetz: Nachdem das bisher verbundene Telekom Modem gegen die Fritzbox 5690 durch ein Telefonat mit der Telekom ersetzt wurde, konnte sich die Fritzbox problemlos mit dem Glasfaseranschluss der Telekom verbinden. Man muss wissen, dass immer nur ein Gerät je Glasfaseranschluss registriert und verbunden sein kann.
2.2 Übertragung der Einstellungen
Der Assistent zur Übertragung der Daten von der alten FRITZ!Box 7490 auf die neue 5690 Pro war nicht zielführend. Stattdessen musste ich:
- Die Daten lokal von der 7490 exportieren.
- Die korrekten Dateien (nach mehreren Versuchen) in die 5690 Pro importieren.
Nach erfolgreichem Import waren alle Einstellungen, WLAN-Kennungen und Passwörter übertragen.
3. Optimierungen und Problemlösungen
3.1 Netzwerkgeräte
- Druckerproblem: Mein Kyocera-Drucker erhielt eine neue IP-Adresse. Diese wurde manuell in den Druckereinstellungen angepasst, um den Druckbetrieb wiederherzustellen.
- Veralteter Switch: Ein Switch mit nur 100 Mbit/s begrenzte die Geschwindigkeit im hausinternen Netzwerk. Der Austausch durch ein neues Modell von TP-Link (SG 108) stellte die volle Bandbreite sicher.
3.2 Platzierungsprobleme der FRITZ!Box
Die FRITZ!Box 5690 Pro ist als Standgerät konzipiert und kann nicht wie frühere Modelle an der Wand montiert werden. Die vielen angeschlossenen LAN-Kabel erschweren eine stabile Platzierung, was durch besseres Kabelmanagement noch optimiert werden muss.
4. Integration des FRITZ!Phone X6
Das FRITZ!Phone X6 erwies sich als perfekte Ergänzung:
- Einfache Einrichtung: Nach dem Anschließen der Ladestation und dem Aufladen des Akkus war das Telefon binnen einer Minute über den Connect-Knopf der FRITZ!Box mit meinem Netzwerk verbunden.
- Reibungslose Nutzung: Ohne zusätzliche Einstellungen war das Telefon sofort betriebsbereit, und die korrekte Telefonnummer wurde automatisch verknüpft.
Das FRITZ!Phone X6 ersetzt nun mein bisheriges SNOM LAN-Telefon, das sich als kompliziert und weniger benutzerfreundlich erwiesen hat.
5. Leistung und Fazit
5.1 Netzwerkleistung
Die Kombination aus Glasfaseranschluss und der FRITZ!Box 5690 Pro bietet ein äußerst schnelles und stabiles Netzwerk:
- WLAN 7: Spürbar höhere Geschwindigkeiten und Reichweite im gesamten Haus.
- LAN: Mehrere verfügbare Ports ermöglichen den direkten Anschluss diverser Geräte ohne zusätzliche Hardware.
5.2 Gesamtbewertung
Die Einrichtung war nicht immer reibungslos, und es gab kleinere Hindernisse, wie die Inkompatibilität des Datenübertragungs-Assistenten und die Platzierungsprobleme der FRITZ!Box. Dennoch überwiegen die Vorteile:
- Ein Gerät kombiniert Glasfasermodem und Router.
- Hohe Netzwerkgeschwindigkeit und einfache Bedienung.
- Das FRITZ!Phone X6 integriert sich nahtlos und ergänzt das System perfekt.
6. Ausblick und Fazit
Der nächste Schritt wird die Integration weiterer FRITZ!-Geräte und die Optimierung der Netzwerkstruktur sein. Das neue Setup hat mich bisher überzeugt und zeigt das Potenzial moderner Glasfasertechnologie in Verbindung mit leistungsstarker Hardware.
Insgesamt bin ich mit der Geschwindigkeit, dem Glasfaseranschluss, den nötigen Baumaßnahmen und der Umsetzung durch angeschlossene Bauunternehmen, aber auch mit der Dienstleistung und dem Support der Telekom mehr als zufrieden. Auch die Fritz Geräte passen sehr gut zu diesem Anschluss und haben insgesamt wenig Arbeit gemacht. Auch wenn es bei den Fritzgeräten anfangs etwas holprig war und auch bei der Telekom nicht immer alles rund lief, bin ich unterm Strich mehr als zufrieden und haben den Schritt in die Glasfaserwelt mit Fritz nicht bereut.