Am von Torsten in Ratgeber geschrieben
Bequem. Flexibel. Sicher.

„Tap to Pay“ – Ihr Smartphone wird zum Bezahlterminal - Anbietervergleich

Stellen Sie sich vor: Sie betreiben ein kleines Straßencafé oder einen Stand auf dem Wochenmarkt. Oder Sie sind Handwerker, Masseurin oder Podologin und möchten die Dienstleistung direkt beim Kunden abwickeln. Ihr Geschäft ist mobil, flexibel – und so wollen Sie auch Ihre Zahlungsmöglichkeiten gestalten. Mit ‚Tap to Pay‘ wird Ihr Smartphone zum Kartenlesegerät: Sie nehmen Kartenzahlungen direkt und unkompliziert an, ganz ohne teure Kassensysteme. Ein Klick, ein Tap – das Geschäft ist gemacht, und Sie sparen sich Technik-Stress.

Kunde hält eine Kreditkarte an das Smartphone einer Händlerin zur kontaktlosen Zahlung auf einem Wochenmarkt.
So geht mobiles Bezahlen heute: Tap to Pay. Das Smartphone wird zum Kartenlesegerät
© KI erstelltes Bild / Gründerlexikon

„Tap to Pay“ ist die einfache, moderne Lösung, um Kartenzahlungen ohne zusätzliche Geräte direkt über das Smartphone anzunehmen. Diese Technologie nutzt NFC (Near Field Communication) und funktioniert auf iPhones sowie auf NFC-fähigen Android-Geräten. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Nutzen Sie Ihr Smartphone als Kartenlesegerät – flexibel und ohne zusätzliche Geräte.
  • Funktioniert mit kontaktlosen Karten und digitalen Wallets wie Apple Pay und Google Pay.
  • Flexibel und ohne Vertragsbindung – ideal für saisonale und mobile Geschäfte.

Überblick über „Tap to Pay“: Das Smartphone als Kartenlesegerät

Sie als Händler öffnen einfach eine unterstützende App, und schon ist das Smartphone bereit, kontaktlose Zahlungen zu empfangen. Es spielt dabei keine Rolle, ob Kunden ihre Kreditkarte, eine Debitkarte oder eine digitale Wallet wie Apple Pay oder Google Pay verwenden.

Ihr Smartphone wird zum Kartenlesegerät – ohne Zusatzkosten oder lange Einrichtung. 

So können selbst temporäre Verkaufsstände Kartenzahlungen akzeptieren und den Kunden ein bequemes, schnelles Bezahlerlebnis bieten.

Was ist der Unterschied zwischen „Tap to Pay“ und „Tap on Mobile“?

Bevor wir uns den Details zu „Tap to Pay“ widmen, wollen wir kurz den Unterschied zu „Tap on Mobile“ erklären. Beide Begriffe klingen ähnlich und nutzen die gleiche NFC-Technologie, unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendung:

  • „Tap to Pay“: Dies beschreibt den allgemeinen Vorgang, bei dem Kunden kontaktlos mit ihrer Karte, ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch bezahlen. Der Kunde hält sein Gerät (Smartphone usw.) an ein Zahlungsterminal, das die Transaktion durchführt. Das Zahlungsterminal kann dabei auch ein klassisches Kartenlesegerät sein.

Beispiel: In einem Café zahlt ein Kunde seinen Cappuccino, indem er seine Kreditkarte oder Smartphone kontaktlos an das Zahlungsterminal des Cafés hält.

  • „Tap on Mobile“: Hier wird das Smartphone des Händlers selbst zum Zahlungsterminal. Der Händler benötigt kein zusätzliches Kartenlesegerät, sondern nutzt ein NFC-fähiges Smartphone, um Zahlungen von Kunden entgegenzunehmen.

Beispiel: Ein Händler auf einem Wochenmarkt akzeptiert Kartenzahlungen, indem Kunden ihre Karte oder ihr Smartphone an das Smartphone des Händlers halten.

Für wen ist „Tap to Pay“ die richtige Lösung?

Mit ‚Tap to Pay‘ können Sie Kartenzahlungen genau dort annehmen, wo Sie Ihr Geschäft betreiben – ganz ohne festes Terminal oder aufwendige Technik. 

Speziell für mobile und flexible Unternehmen ist diese Technologie eine ideale Lösung, um bargeldlose Zahlungen anzubieten. Profitieren Sie von „Tap to Pay“, wenn Sie in einer der folgenden Kategorien tätig sind:

  • Markt- und Straßenverkäufer: Ob Wochenmarkt oder Foodtruck, Sie können Kartenzahlungen ohne festes Terminal anbieten.
  • Pop-up-Stores und temporäre Events: Ideal für Sie, wenn Sie schnell und einfach Zahlungen entgegennehmen möchten.
  • Cafés und kleine Gastronomiebetriebe: Praktisch für kleine Betriebe, die wenig Platz für Kassensysteme haben.
  • Dienstleister vor Ort: Nehmen Sie Zahlungen direkt beim Kunden an – egal, ob Sie Handwerker, Personal-Trainer oder Masseur sind.
  • Künstler und Kreative: Perfekt für Ausstellungen, Konzerte oder Märkte, bei denen Sie flexibel und schnell Zahlungen akzeptieren möchten.
  • Boutiquen und Einzelhändler: Bieten Sie Ihren Kunden eine moderne und einfache Zahlungsmöglichkeit an, die ohne teure Kassensysteme auskommt.

Und das Beste daran: Sie sind nicht an langfristige Verträge gebunden. Wenn Sie „Tap to Pay“ nur saisonal oder für bestimmte Events benötigen, können Sie es für einen Monat oder einen kurzen Zeitraum nutzen.

Welche Zahlungsmethoden Sie als Existenzgründer noch nutzen können, erfahren Sie hier: Zahlungsmethoden für Geschäftsgründer.

Tap to Pay einrichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung 

Mit „Tap to Pay“ ist die Zahlungsabwicklung für Sie als Händler genauso unkompliziert wie für Ihre Kunden. Der gesamte Vorgang erfordert nur Ihr Smartphone – kein zusätzliches Kartenlesegerät oder Terminal ist nötig. 

Sobald Sie die „Tap to Pay"-Funktion in der App aktiviert haben, fungiert Ihr Smartphone als Kartenlesegerät oder Kassenterminal.

  1. App öffnen: Öffnen Sie die Zahlungs-App auf Ihrem Smartphone.
  2. Gerät bereitstellen: Halten oder legen Sie Ihr Smartphone an einen zugänglichen Ort – schon ist es für die Annahme von Zahlungen bereit.
  3. Kunde hält Karte oder Handy an Ihr Smartphone: Ihr Kunde hält seine kontaktlose Karte oder sein Smartphone mit einer digitalen Wallet wie Apple Pay oder Google Pay an Ihr Gerät.
  4. Bestätigung und Abschluss: Die Zahlung wird sicher und direkt über die App abgewickelt. Innerhalb von Sekunden ist der Betrag auf dem Weg zu Ihrem Konto. Eine kurze Bestätigung zeigt, dass der Zahlungsvorgang erfolgreich abgeschlossen ist.

Sicherheit: Datenschutz und Sicherheit sind durch Verschlüsselungs- und Authentifizierungsstandards gegeben, sodass Sie und Ihre Kunden sicher und geschützt bezahlen können.

Die wichtigsten Vorteile von „Tap to Pay“ für Ihr Geschäft

„Tap to Pay“ bietet Ihnen als Unternehmer eine praktische und kostengünstige Lösung für Kartenzahlungen:

  • Kostenersparnis: Keine zusätzliche Hardware oder Fixkosten – Sie zahlen nur die Transaktionsgebühren (abhängig von Ihrem Vertrag).
  • Flexibilität und Mobilität: Akzeptieren Sie Zahlungen jederzeit und überall mit Ihrem Smartphone.
  • Einfache Einrichtung und Handhabung: Die App ist schnell einsatzbereit, ohne Schulungen oder aufwendige Installationen.
  • Kundenfreundlichkeit: Erfüllen Sie die Erwartungen Ihrer Kunden an bargeldloses Bezahlen und steigern Sie die Zufriedenheit.

Tap to Pay-Anbieter im Vergleich: Kosten und Gebühren

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, welche Lösung für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist, haben wir eine kompakte Vergleichstabelle der führenden Anbieter für ‚Tap to Pay‘ erstellt. 

Diese Übersicht zeigt die wesentlichen Gebührenstrukturen, sodass Sie auf einen Blick sehen, was Sie erwartet.

Anbieter Kosten & Gebühren für Tap2Pay
PAYONE
  • 0 EUR Grundgebühr
  • 1,90 % Transaktionsgebühr für Kreditkarten (Mastercard, Visa)
  • 0,89 % für Debitkarten (Maestro, V-Pay)
  • 0,15 EUR Mindestgebühr je Transaktion
SumUp
  • ohne Abo: 1,39 % Transaktionsgebühr
  • mit Abo: 19 EUR monatlich + 0,79 % Transaktionsgebühr
  • Abo jederzeit kündbar
myPOS
  • ohne Abo: 1,40 % Transaktionsgebühr
  • mit Abo: 4,90 EUR monatlich + 0,90 % Transaktionsgebühr
  • Abo jederzeit kündbar
Zettle by PayPal
  • 0,95 % Transaktionsgebühr bei Debitkarten (VPay, Visa Electron, Maestro)
  • 2,75 % Transaktionsgebühr bei allen anderen Karten
  • 0,90 % Transaktionsgebühr bei PayPal-QR-Codes
Viva.com
  • 1,69 % Transaktionsgebühr
  • 4,99 EUR Abogebühr/Mindestgebühr
  • 0,03 EUR Mindestgebühr je Transaktion

Wichtig: Hier handelt es sich um Standardkonditionen mit keiner oder sehr flexibler Vertragsgestaltung. Sobald Sie mehrere Tausend Euro Umsatz im Monat haben oder sich länger binden möchten, fragen Sie direkt beim Anbieter nach Rabatten. Viele Anbieter gewähren in diesem Fall Sonderkonditionen.

Prüfen Sie auch, ob Sie weniger gebräuchliche Zahlungsdienstleister akzeptieren möchten, wie American Express. Visa und Mastercard werden immer akzeptiert. Aber nicht jeder Tap to Pay Dienstleister hat American Expres integriert.

Viele weitere Informationen zu diesem Thema haben wir hier für Sie: Häufige Fragen zu EC Kartenlesegeräten

„Tap to Pay“ optimal nutzen: Tipps für Ihren Erfolg

Hier sind ein paar bewährte Tipps, mit denen Sie das Beste aus „Tap to Pay“ herausholen:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden wissen, dass Sie Kartenzahlungen akzeptieren. Ein gut sichtbares Schild am Verkaufsstand oder in Ihrem Geschäft schafft Vertrauen und motiviert zur bargeldlosen Zahlung.
  • Prüfen Sie, ob Ihr Smartphone eine stabile Internetverbindung hat. Ein mobiler Hotspot kann bei schlechtem Empfang helfen.
  • Platzieren Sie Ihr Smartphone so, dass Kunden es leicht erreichen können, um kontaktlos zu zahlen.

Ihr nächster Schritt mit „Tap to Pay“

„Tap to Pay“ eröffnet Ihnen als Unternehmer eine einfache, flexible und kostengünstige Möglichkeit zur Kartenzahlungsannahme. Ob Wochenmarkt, Café oder Physiotherapeut: mit einem Smartphone haben Sie Ihr Kartenlesegerät immer dabei.

Dank niedriger Kosten und einfacher Handhabung ist ‚Tap to Pay‘ die moderne Lösung für bargeldlose Zahlungen. Probieren Sie es aus und machen Sie bargeldlose Zahlungen zu einem festen Bestandteil Ihres Geschäfts!

Häufige Fragen und Antworten zu Tap 2 Pay (FAQs)

Wie geht „Tap to Pay“?

Öffnen Sie die App Ihres Zahlungsdienstleisters auf Ihrem Smartphone Kartenlesegerät. Der Kunde hält seine Kreditkarte oder sein Handy an Ihr Smartphone. Die Zahlung wird in Sekundenschnelle abgewickelt – ohne zusätzliches Kartenlesegerät oder Terminal.

Benötige ich als Händler zwingend eine Internetverbindung für „Tap to Pay“?

Ja, eine Internetverbindung ist notwendig, um die Zahlungen sofort zu autorisieren und abzuwickeln. Ohne Internetverbindung können Zahlungen nicht verarbeitet werden. In Gebieten mit schwachem Empfang kann ein mobiler Hotspot hilfreich sein.

Kann man bei Tap 2 Pay auch mit physischer Karte zahlen?

Ja, Kunden können sowohl mit digitalen Wallets (Apple Pay, Google Pay) als auch mit kontaktlosen physischen Karten bezahlen. „Tap to Pay“ akzeptiert kontaktlose Debit- und Kreditkarten genauso wie Zahlungen per Smartphone oder Smartwatch.

Welche Geräte unterstützen „Tap to Pay“?

„Tap to Pay“ funktioniert auf iPhones (ab iPhone XS) und vielen NFC-fähigen Android-Geräten. Sie benötigen lediglich die entsprechende App eines Zahlungsdienstleisters, der „Tap to Pay“ unterstützt.

Was kostet „Tap to Pay“ für Händler?

Die Kosten und Gebühren für „Tap to Pay“ variieren je nach Anbieter. In der Regel fallen keine monatlichen Fixkosten an; stattdessen wird pro Transaktion eine Gebühr erhoben. Diese liegt meist zwischen 0,89 % und 2,75 % des Transaktionsbetrags, abhängig vom Zahlungsdienstleister und der Art der verwendeten Karte. 

Ist „Tap to Pay“ auch sicher für meine Kunden?

Ja, „Tap to Pay“ nutzt hohe Sicherheitsstandards wie Verschlüsselung und Authentifizierung, um Zahlungen sicherzumachen. Sowohl Händler als auch Kunden sind durch diese Maßnahmen geschützt.

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Gründerlexikon.de-Autor: Torsten
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.