Vom Schaufenster zur Online-Bühne: 17 Tipps für Ihren digitalen Erfolg

Lokale Geschäfte stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: Laufkundschaft allein reicht oft nicht mehr aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, neue Zielgruppen zu erreichen und bestehende Kunden besser zu binden. Wer online nicht sichtbar ist, existiert faktisch nicht. Doch wie gelingt der Einstieg in die digitale Welt ohne großen Aufwand oder hohe Kosten?

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In diesem Artikel zeigen wir Ihnen als Geschäftsinhaber, wie Sie durch clevere Strategien und eine gezielte Online-Präsenz Ihre Reichweite erweitern können. Von der Nutzung einer Website hin zur Integration von praktischen Tools – mit kleinen Schritten lassen sich große Erfolge erzielen.

Quick-Start-Guide zur digitalen Präsenz

1. Google My Business: Erstellen Sie einen kostenlosen Eintrag mit aktuellen Öffnungszeiten, aussagekräftigen Fotos und einer klaren Beschreibung Ihres Angebots. Reagieren Sie aktiv auf Bewertungen, um Vertrauen zu stärken.

2. Einfache Website: Starten Sie mit einer klar strukturierten Seite, die die wichtigsten Infos wie Kontakt, Speisekarte oder Möglichkeiten zur Reservierung enthält. Halten Sie es unkompliziert und übersichtlich.

3. Social Media: Posten Sie regelmäßig Updates, wie neue Angebote oder Einblicke in den Alltag Ihres Geschäfts. Ergänzen Sie dies gelegentlich mit Live-Sessions, beispielsweise einer Produktvorstellung oder Tipps für Ihre Kunden.

4. Nicht alles auf einmal: Fokussieren Sie sich zuerst auf Maßnahmen mit dem größten Nutzen, wie den Google-Eintrag, und erweitern Sie Ihre digitale Präsenz schrittweise.

Wer braucht eine Online-Präsenz wirklich?

Nicht für jedes Geschäft ist eine digitale Sichtbarkeit essenziell. Branchen wie Handwerk oder das Gesundheitswesen haben mitunter bereits genügend Kundschaft. Daher bringt Ihnen hier eine zusätzliche Website oder Social-Media-Präsenz nur begrenzte Vorteile.

Doch für viele andere Unternehmen, von Restaurants bis zu kleinen Einzelhändlern, kann die digitale Präsenz entscheidend sein.

Beispiel: Ein Kleidergeschäft könnte über eine Website nicht nur sein Sortiment präsentieren, sondern auch Änderungsarbeiten und Hausbesuche anbieten. Kunden könnten online Termine vereinbaren, während sie gleichzeitig einen Eindruck von den bisherigen Arbeiten erhalten.

Ein Friseur könnte ähnlich vorgehen: Neben einer Terminbuchung wären Zusatzangebote wie mobile Dienstleistungen oder spezielle Pakete für Events (wie Hochzeiten) denkbar.

So machen Sie Ihr Geschäft online sichtbar

Hier sind einige kreative und konkrete Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrem lokalen Geschäft online sichtbar werden können:

• Google My Business: Erstellen Sie einen kostenlosen Eintrag bei Google, der potenziellen Kunden Öffnungszeiten, Bewertungen und Bilder des Geschäfts zeigt. Achten Sie darauf, ansprechende Fotos zu nutzen, die Ihr Angebot und Ihr Geschäft positiv darstellen. Halten Sie die Angaben dort aktuell.

• Eine informative Website: Ihre Website muss keine aufwendige Plattform sein, sondern sollte klare und relevante Informationen bieten. Inhalte könnten sein:

  • Eine prägnante Startseite mit den wichtigsten Infos auf einen Blick.

  • Detailseiten für Ihre Hauptdienstleistungen oder Produkte sowie Pakete.

  • Ein einfaches Kontaktformular, das Kunden die Kontaktaufnahme erleichtert.

  • Achten Sie darauf, dass Ihre Angebote leicht verständlich sind. Komplexe Beschreibungen schrecken ab! Zeigen Sie sich als Geschäftsinhaber auch selbst auf Ihrer Website. Greifen Sie, wenn notwendig, auch auf einen professionellen Fotografen zurück.

• Social Media: Plattformen wie Instagram oder Facebook bieten die Chance, Ihr Geschäft emotional und visuell zu präsentieren. Posten Sie beispielsweise Einblicke hinter die Kulissen, aktuelle Angebote oder Meinungen von Kunden. Rückschläge oder private Dinge abseits vom Geschäft dürfen Sie ebenfalls posten, sofern das in Ihrer Branche angemessen ist.

• Branchenspezifische Tools: Gastronomiebetriebe können QR-Codes in ihre Speisekarten integrieren, über die Kunden direkt bestellen oder eine Tischreservierung vornehmen können. Einzelhändler könnten Online-Terminvereinbarungen für individuelle Beratungsgespräche, Produktvorführungen oder Hausbesuche anbieten.

Neue Services, neue Kunden: So erweitern Sie Ihr Angebot

Die Digitalisierung bietet die perfekte Möglichkeit, Dienstleistungen zu erweitern und auf neue Zielgruppen einzugehen. Hier sind einige konkrete Beispiele:

Gastronomie

Restaurants, Cafés oder Bars können über ihre Website exklusive Angebote für Selbstabholer bewerben.

Eine Idee wäre, über Online-Bestellformulare direkt Gerichte zu bestellen oder spezielle Rabattcodes für Vorbestellungen zu nutzen. Ein Feedback-Bereich wäre zudem hilfreich, Vertrauen zu schaffen und die Bindung zu bestehenden Kunden zu stärken. 

Auf Ihrer Website könnten Sie zudem einen YouTube-Kanal einbinden, auf dem Sie regelmäßig zeigen, wie Sie bestimmte Gerichte zubereiten. Zeigen Sie besonders Ihre Küche, damit Kunden sehen, wie sauber Sie arbeiten. 

Außerdem könnten Sie durch die Anbindung an Lieferdienste Ihre Zielgruppe erweitern. 

Einzelhandel

Als Einzelhändler könnten Sie auf Ihrer Website persönliche Beratungsgespräche oder Produktvorführungen anbieten, beispielsweise über Videokonferenzen. 

Denkbar wäre auch das Abhalten von Webinaren mit anschließender Fragerunde. Nehmen Sie das Webinar auf und stellen Sie es anschließend auf Ihrer Website und/oder auf YouTube zur Verfügung. Schließlich kann nicht jeder Zuschauer live dabei sein und zusätzlich können Sie das Videomaterial dadurch dauerhaft nutzen.

Oder wenn Ihnen ein Live-Webinar nicht zusagt, dann nehmen Sie eine Vorführung auf und stellen diese bereit.

Das könnte auch ein Rundgang durch Ihr Geschäft oder ein Einblick in den Betriebsalltag sein. Seien Sie kreativ und lassen Sie Ihre Kunden an Ihrem Leben teilhaben.

Aboservices, wie monatliche Produktboxen, wären eine interessante Ergänzung, um Stammkunden zu gewinnen und einen wiederkehrenden Cashflow zu generieren. Dienstleistungen wie "Same-Day-Delivery" sprechen ebenfalls eine neue Zielgruppe an, sofern Sie das natürlich leisten können.

Dienstleister

• Friseure: Neben der Terminbuchung könnten Friseure spezielle Beratungsangebote online anbieten, bei denen Kunden Frisurenideen besprechen oder Fotos hochladen. Eine Galerie inspirierender Looks könnte Kunden bei der Entscheidung helfen. Wenn möglich, könnten Sie Bilder von anderen Kunden bereitstellen.

• Handwerker: Ein Online-Kostenkalkulator auf der Website ermöglicht Kunden, schnell und unkompliziert Angebote zu kalkulieren. So entsteht Transparenz und Vertrauen.

• Coaches und Trainer: Als Coach könnten Sie digitale Kurse oder Beratungspakete über die Website verkaufen. Livestreams oder Webinare könnten das Angebot zusätzlich bereichern und auch überregionale Kunden ansprechen.

• Reinigungs- oder Hausmeisterservices: Sind Sie als Hausmeister selbstständig oder mit einer Reinigungsfirma? Dann könnten Sie eine Online-Terminbuchung für verschiedene Servicepakete integrieren, wie wöchentliche Reinigung oder einmalige Spezialservices oder Winterdienste.

Schritt für Schritt in die digitale Welt starten

Um die Digitalisierung erfolgreich anzugehen, sind keine großen Investitionen notwendig. Ein planvoller und schrittweiser Ansatz hilft Ihnen, die Online-Präsenz effizient aufzubauen.

Schritt 1: Start mit Google My Business

Erstellen Sie einen kostenlosen Eintrag und halten Sie diesen aktuell. Ergänzen Sie professionelle Fotos, Kundenmeinungen und kurze Beschreibungen Ihres Angebots.

Schritt 2: Aufbau einer Website

Eine Website muss nicht teuer oder kompliziert sein. Nutzen Sie Baukasten-Systeme, um eine übersichtliche Seite zu erstellen. Platzieren Sie Call-to-Actions, wie "Jetzt Termin buchen" oder "Kontaktieren Sie uns", prominent auf der Startseite. Ergänzen Sie Funktionen wie Online-Reservierungen oder einen einfachen Produktkatalog.

Schritt 3: Social Media als Kommunikationskanal

Beginnen Sie mit einer Plattform, die Ihre Zielgruppe aktiv nutzt. Regelmäßige Updates, authentische Inhalte und Interaktionen mit Ihren Kunden steigern Ihre Reichweite. Veranstalten Sie beispielsweise Live-Sessions, um Ihre Produkte oder Dienstleistungen vorzustellen.

Schritt 4: Integration von Tools

Setzen Sie auf praktische Tools wie WhatsApp oder Buchungssoftware für eine leichtere Kommunikation mit Kunden. Online-Terminplaner oder Formulare machen den Kontakt effizienter. Für Gastronomiebetriebe bieten sich Tools an, die direkte Bestellungen über die Website ermöglichen.

Schritt 5: Kundenfeedback nutzen

Bitten Sie Kunden um Bewertungen und Empfehlungen, um Vertrauen aufzubauen. Nutzen Sie diese Informationen, um Ihre Online-Präsenz weiter zu optimieren. Positive Bewertungen können Sie prominent auf der Website platzieren.

Tipp: Gehen Sie die Digitalisierung Schritt für Schritt an, anstatt alles auf einmal umzusetzen. Starten Sie mit dem, was für Ihr Geschäft am wichtigsten ist. Das könnte ein Eintrag bei Google My Business sein. Dieser ist schnell eingerichtet und Sie profitieren unmittelbar davon. Anschließend wählen Sie Maßnahmen, die sowohl Ihrer Zielgruppe zugutekommen als auch Ihnen Freude bereiten. Planen Sie feste Zeiten für Ihre Online-Aktivitäten ein, um diese bewusst und regelmäßig anzugehen. So wird die digitale Präsenz zu einem natürlichen und effektiven Bestandteil Ihrer Marketingstrategie.

Kleiner Anfang, große Wirkung: Ihr Weg zur Online-Präsenz

Die Digitalisierung mag anfangs wie eine unüberwindbare Herausforderung wirken, doch schon kleine Veränderungen können große Wirkung erzielen.

Ob über eine informative Website, Google My Business oder innovative Services: Sie erweitern nicht nur Ihre Sichtbarkeit, sondern schaffen Vertrauen und bauen eine starke Reputation auf.

Starten Sie jetzt und machen Sie den ersten Schritt: Zeigen Sie Ihre Stärken online und heben Sie sich von der Konkurrenz ab!