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Alle guten Dinge sind drei und daher sollten Sie auch die zu Ihrem Finanzplan notwendige Ertragsvorschau (auch Rentabilitätsvorschau genannt) erstellen. Die Ertragsvorschau ermittelt, wie der Name schon vermuten lässt, den zu erwartenden Ertrag oder die Rentabilität (Daher auch Rentabilitätsberechnung oder Rentabilitätsvergleichsrechnung genannt.) Ihrer Geschäftsidee oder des künftigen Unternehmens. Da diese Vorschau sowohl von der Arbeitsagentur im Rahmen des Gründungszuschuss verlangt wird und auch von Krankenkassen zur richtigen und einkommensabhängigen Einstufung des Selbstständigen, ist die Ertragsvorschau von größter Bedeutung. Wie auch bei der Kapitalbedarfsplanung und der Finanzierungsplanung gilt hier der Grundsatz, niemand kann alles, aber man muss sich zumindest vorher damit beschäftigen, um mitreden zu können.
Jeder Unternehmer muss bei seinen Finanzierungsentscheidungen auf Stabilität, Liquidität und Rentabilität achten. Als Rentabilität wird das Verhältnis des erzielten Gewinnes zum eingesetzten Kapital bezeichnet. Sie ergibt sich aus dem Betrag des Reinertrages durch das Kapital ohne Umsatz mal 100 Prozent. Die Formel zur Rentabilitätsrechnung kann für den Existenzgründer sowohl für das Grundkapital als auch für das Eigen- und Gesamtkapital sowie den Umsatz angewandt werden.
Bei der Kapitalbeschaffung sollte der Unternehmer vorab einen Kostenvergleich für sämtliche Finanzierungsmöglichkeiten erstellen. Aus diesem Rentabilitätsplan muss hervorgehen, dass die Rendite des Kapitaleinsatzes höher als der Zins für Fremdkapital ist. Durch das richtige Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital ist eine hohe Rentabilität des Eigenkapitals gewährleistet. Ist der Zinssatz für Fremdkapital niedriger als die Rentabilität des Gesamtkapitals, sollte der Unternehmer viel Fremdkapital verwenden; andernfalls wäre es ratsam, weniger Fremdkapital einzusetzen.
Bei Existenzgründern ist der Rentabilitätsplan ein Bestandteil des Finanzplans im Businessplan. Er gilt als erste Erfolgsrechnung, da der erwartete Umsatz den Kosten gegenübergestellt wird und daraus der voraussichtliche Gewinn abgeleitet werden kann. So erhält der Gründer einen Überblick, ob die Geschäftsidee lohnenswert ist. Auch sollten die privaten Lebenshaltungskosten und die Bildung von Investitionsrücklagen berücksichtigt werden.
Der Rentabilitätsplan sollte auf den ersten Blick Aufschluss über die erwarteten Einnahmen und Ausgaben geben. An erster Stelle steht der Betrag aus erwartetem Nettoumsatz im Verhältnis zum Wareneinsatz. Diese Berechnung ergibt den Rohbetrag. Davon werden alle anfallenden Kosten abgezogen. Diese Posten können in drei Gruppen unterteilt werden: Hauptkosten (Miete und Personal etc.), sonstige Kosten (Telefon, Versicherungen etc.) und kalkulatorische Kosten. Aus diesen Positionen werden die Gesamtkosten ermittelt. Zieht man nun diese vom Rohbetrag ab, erhält man den so genannten steuerlichen Gewinn. Dieser abzüglich der betrieblichen Steuern ergibt das Betriebsergebnis, die so genannte Rentabilität.
Gehen wir zunächst den Aufbau der Ertragsvorschau Schritt für Schritt durch, so das Sie sehen, was Sie wohin schreiben und beachten müssen.
Drei Jahre sind vollkommen ausreichend, manche Berater planen auch für fünf Jahre. Entscheidend ist das erste Jahr, ihr Gründungsjahr. Im Gründungsjahr dürfen sämtliche Zahlen nur anteilig, also für die Anzahl der Monate, wo das Unternehmen bereits arbeitet, eingetragen werden. Diese kleine Minirechnung lässt sich mit Excel sehr gut in einer Formel bewältigen.
1. Jahr (=Gründungsjahr) | 2. Jahr | 3. Jahr | |
---|---|---|---|
Monate | Ggf. anteilig rechnen, wenn nicht am 1. Januar gegründet wird: 9/12 (bei Gründung am 1.4.) | 12 Monate | 12 Monate |
... | ... | ... | ... |
Nachdem die Tabelle eingerichtet wurde, können Sie direkt mit den Umsätzen und Erlösen beginnen. Die Kalkulation der Umsätze erfolgt dabei jedoch in einer separaten Berechnung, der Umsatzplanung.
1. Jahr (=Gründungsjahr) | 2. Jahr | 3. Jahr | |
---|---|---|---|
Monate | 9/12 (Gründung am 1.4.) | 12 Monate | 12 Monate |
... | ... | ... | ... |
Umsatz | =9 Monate x kalk. Umsatz | =12 Monate x kalk. Umsatz (2. Jahr) | =12 Monate x kalk. Umsatz (3. Jahr) |
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Nun können Sie die zu erwartenden Betriebsausgaben für die entsprechenden drei Jahre kalkulieren und eintragen. Auch hier können Sie Excel sehr gut benutzen, um monatlich wiederkehrende Betriebsausgaben (etwa Telefon, Miete, Zinsen) auf Jahresbeträge hochzurechnen. Auch hier muss natürlich das erste Jahr der Gründung beachtet werden, denn auch die Betriebsausgaben sind hier anteilig zu erfassen. Hinweis: Erfassen Sie nur steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben, keine privaten Ausgaben wie Krankenversicherungen oder andere Vorsorgebeiträge.
1. Jahr (=Gründungsjahr) | 2. Jahr | 3. Jahr | |
---|---|---|---|
Anteil | 9/12 | 12/12 | 12/12 |
... | ... | ... | |
Umsatz | =9 x kalk. Monatsumsatz | =12 x kalk. Monatsumsatz | =9 x kalk. Monatsumsatz |
Personalkosten | - | - | 12x450€ |
Kfz Kosten | 9x100€ | 12x125€ | 12x150€ |
Werbekosten | 1.500€ | 1.000€ | 500€ |
Beratungskosten | 2.000€ | 1.500€ | 1.000€ |
Buchführungskosten | 9x100€ | 12x150€ | 12x200€ |
Telefon | 9x50€ | 12x70€ | 12x75€ |
Miete | 9x250€ | 12x250€ | 12x250€ |
... | ... | ... | ... |
1. Jahr (=Gründungsjahr) | 2. Jahr | 3. Jahr | |
---|---|---|---|
Summe Umsätze | 9x1.000€= 9.000€ | 12x1.500€= 18.000€ | 12x3.000€= 36.000€ |
Summe Betriebsausgaben | 8.500€ | 10.000€ | 13.000€ |
Betriebsergebnis | 500€ | 8.000€ | 23.000€ |
Bevor Sie aber nun irgendwelche Zahlen in Excel hineinklopfen, müssen Sie für bestimmte Posten Zwischensummen ermitteln (z.B. Werbekosten, Umsätze ua. setzen sich aus Einzelposten zusammen). Dazu benötigen Sie auf jeden Fall Preise, Angebote und Kostenvorschläge, um mit genauen Zahlen die Ertragsvorschau zu erstellen. Ich sende Ihnen nun erst einmal komplett gratis ein echtes und ausführliches Beispiel zu einer Ertragsvorschau in PDF. Dort finden Sie konkrete Zahlen zu einer Firma und sehen, wie alle Berichte und Berechnungen zusammenhängen. Tragen Sie die Mailadresse ein, an welche ich die PDF Muster senden soll!
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Durch die Rentabilitätsberechnung kann eine Rentabilitätsvorschau (auch: Ertragsvorschau) erstellt werden. Diese ist Teil des Finanzplans, welcher wiederum in den Businessplan eines Unternehmens integriert ist.
Lesen Sie bitte bei Wikipedia wie man die Rentabilitätsberechnung definiert!
Die Ermittlung Ihrer künftigen Rentabilität durch eine Rentabilitätsberechnung ist nicht nur für Sie als Unternehmer, sondern auch für Ihre künftigen Investoren, Gläubiger oder Geldgeber von entscheidender Bedeutung. Die Rentabilitätsberechnung können Sie entweder mit einer Software elektronisch, einer Vorlage schriftlich oder mit der Hilfe einer fachkundigen Gründungsberaters erstellen.
Die Rentabilitätsrechnung wird, wie alle anderen finanztechnischen Berechnungen, über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren erstellt. Daher kann man sie auch Rentabilitätsvergleichsrechnung nennen, weil Zeiträume durch die Rentabilitätsrechnung im Vergleich dargestellt werden. In Ihr stellen Sie die Umsatzerlöse und andere Einnahmen Ihres Unternehmens den Aufwendungen gegenüber. Somit ermitteln Sie das Betriebsergebnis und können Ihren Gläubigern über die entsprechende Berichtsperiode ein solides oder stetiges Wachstum nachweisen. Die Umsatzerlöse resultieren aus der Berechnung zur Umsatzplanung. Zu den Betriebsausgaben zählen neben Personalkosten, Mieten- und Pachtaufwendungen, den Kreditzinsen auch die Betriebssteuern, Betriebskosten, die Abschreibungen und sonstige Kosten. Die Betriebskosten werden aus KFZ Kosten, Versicherungen, Raumkosten und sonstige Aufwendungen gebildet. Sonstige Aufwendungen beinhalten Bürobedarf, Literatur, Buchhaltungskosten, Werbekosten, Verpackungskosten, Kosten für Werkzeuge und Kleingeräte, Telefonkosten, Internetkosten, Porto, Reinigungskosten und anderes mehr.
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Wie bereits oben beschrieben wird, existieren 4 Schritte, um die Rentabilitätsberechnung umzusetzen.
Die Rentabilität ist eine sehr allgemeine Größe der Wirtschaft, welche prinzipiell immer den Erfolg von eingesetzten Dingen (wie Kapital) zum Ausdruck bringt. Im Fall der Existenzgründung beschreibt die Rentabilität den Erfolg des eingesetzten Kapital, welcher sich im Gewinn ausdrückt, die Formel dazu sieht folgendermaßen aus:
Rentabilität = Gewinn / eingesetztes Kapital
In der Rentabilitätsberechnung fließen nur betriebliche Versicherungen
Private Versicherungen hingegen dürfen nicht das Ergebnis der Rentabilitätsberechnung verändern, dazu zählen insbesondere:
oder Vorsorgeversicherungen haben in der Rentabilitätsberechnung nichts zu suchen.
Nein, auch private Steuern oder Rücklagen für diese dürfen die Rentabilitätsberechnung nicht beeinflussen. Private Steuern sind insbesondere:
Investitionen und Anschaffungen von Wirtschaftsgütern, die länger als 1 Jahr im Unternehmen verbleiben, fließen nur anteilig in Form der Abschreibungen in die Rentabilitätsberechnung ein. Beachten Sie bei der Kalkulation die Nutzungsdauer und die Anschaffungskosten! Wie die Abschreibungen genau berechnet werden und welche Abschreibungsmethoden zum Tragen kommen können, sollten Sie Abschnitt Buchführung nachlesen!
Letztlich jeder Berater, der kompetent genug ist, eine Rentbilitätsrechnung durchzuführen. In erster Linie ein Steuerberater oder auch der Gründungsberater. Hier können Sie sich einen Berater suchen!
Wichtig: Am Ende des Monats muss der Unternehmer von seinen Einkünften leben können. Diesen Umstand muss die Ertragsvorschau in den Zahlen ausdrücken. Wenn im Ergebnis für die nächsten drei Jahre ein dickes Minus unter dem Strich steht, sollte der Gründer die Geschäftsidee oder die Umsetzung noch einmal überdenken. Informieren Sie sich auch zu den anderen Berechnungen und Plänen im Businessplan:
Anschließend können Sie diese Planungen gern von einem Steuerberater prüfen lassen. Lesen Sie hier, wie Sie einen Steuerberater finden!