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Sie haben sich bereits damit beschäftigt, wie Acceleratoren Ihr Unternehmen in der Gründungsphase unterstützen können. Nun wollen wir uns einem der jüngeren Trends im Bereich der Finanzierung zuwenden, dem Crowdinvesting. Das Prinzip ähnelt dem schon etablierten Crowdfunding. Doch wie läuft es genau ab?
Wörtlich übersetzt bedeutet „Crowd Investing“ so viel wie Finanzierung durch eine Vielzahl kleiner Investoren. Diese Art der Finanzierung wird insbesondere von Gründern und Start-ups verwendet, deren Finanzierungsbedarf für herkömmliche Investoren zu gering ist, die aber dennoch Fremdkapital benötigen. Wie hoch die mögliche Finanzierungssumme ist, hängt vom gewählten Portal ab – während einige den Schnitt bei 100.000 Euro machen, lassen andere Finanzierungssumme von bis zu einer Million Euro zu.
Nach einer Prüfung des Konzepts durch die Betreiber wird es auf der Plattform vorgestellt und die Investmentphase beginnt. Ab einem bestimmten Mindestbetrag, der je nach Plattform zwischen 5 und 500 Euro liegt, kann sich jeder registrierte User am Unternehmen beteiligen. Nach dem Ende der Investmentphase wird das Kapital an das Start-up ausgezahlt und die Investoren erhalten einen Beteiligungsvertrag.
Im Auftrag von Viking Deutschland wurden zwei Experten auf dem Gebiet interviewt - Michel Harms, Gründer des unabhängigen Informationsportals Crowdfunding.de und Dr. Reinhard Willfort, Gründer der Crowdfunding-Plattform 1000x1000.at und Geschäftsführer des Innovation Service Networks (ISN). Hieraus wurde eine Infografik erstellt, die alle wichtigen Punkte erfasst und für Start-ups und Gründer als Guide dienen soll. Sehen Sie sich dazu bitte viking blog
Damit Sie Crowdinvesting als Finanzierungsmethode nutzen können, sollte Ihr Unternehmen möglichst viele der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Ist Ihr Kapitalbedarf für Crowdinvesting zu gering oder erfüllen Sie andere Voraussetzungen nicht? Dann sollten Sie sich mit der Finanzierung über Business Angels genauer auseinandersetzen – sie ist auch bereits für kleinere Beträge verfügbar.
Das Crowdfunding – in die deutsche Sprache übersetzt in etwa: Schwarmfinanzierung – stellt eine Form der Finanzmittelbeschaffung dar, an denen viele Investoren mit Kleinstbeträgen beteiligt sind. Das Crowdfunding ist damit sehr stark verwandt mit der Finanzierungsform des Crowdinvesting. Während das Crowdinvesting jedoch vornehmlich die Finanzierung kleinerer und mittlerer Unternehmen (Start-Ups) per Kapitalbeteiligungen vorsieht, wird Crowdfunding in der Regel für die Beschaffung von finanziellen Mitteln von Kunst-, Nischen- und anderen Projekten genutzt. Zu den per Crowdfunding ins Leben gerufenen Projekten gehören daher zum Beispiel die Finanzierung des Roadmovie "Hatschi Madame, sorry Monsieur" (2004) und die Kapitalbeschaffung für den deutschen Film "Stromberg" (2012) Beteiligte am Crowdfundig tun dies gelegentlich aus altruistischen Motiven, oft jedoch erhalten sie auch eine Gegenleistung in Form von Geld- oder Sachwerten oder auch in Form von Rechten. Wie beim Crowdinvesting erfolgt auch hier der Aufruf zum Crowdfunding über das Internet oder andere geeignete Massenmedien. Die Abwicklung der Geldbeschaffung erfolgt dann über eigens eingerichtete Crowdfunding-Plattformen im Internet, oder aber über die Internetpräsenz des Projekteigners. Die Ausschreibung erfolgt in der Regel weitestgehend offen, die Geldgeber müssen jedoch geschäftsfähig sein. Die Kapitalbeteiligung erfolgt mit bereits geringen Beträgen in Form von
In Deutschland existieren bislang noch keine Gesetze, die das Crowdfunding bestimmten Regelungen unterwerfen. In den USA hingegen wurde mit dem sogenannten JOBS Act (Jumpstart Our Business Startups Act) eine gesetzliche Grundlage verabschiedet. Es ist anzunehmen, dass dies den Zuspruch zur Schwarmfinanzierung in der Zukunft noch steigern wird.
Crowd Investing bringt neben vielen Vorteilen auch Nachteile mit sich. In der Praxis muss daher sehr genau abgewogen werden, ob sich diese Finanzierungsform tatsächlich eignet:
Vorteile von Crowd Investing | Nachteile von Crowd Investing |
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Im Folgenden eine kurze Übersicht, welche Crowdinvesting Plattformen für Startup’s es in Deutschland gibt. Die Reihenfolge ist dabei alphabetisch gewählt und hat nichts mit einer Bewertung zu tun. Außerdem ist die Aufzählung nicht abschließend, aber sie beinhaltet die wichtigsten Anbieter.
Darüber hinaus gibt es noch weitere spezielle Crowdinvesting Plattformen, die gezielt auf bestimmte Bereiche abgestimmt sind, wie Gesundheit, Immobilie, Öko oder Mittelstand.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.