Internetwerbung: die ultimativen 15 Wege zu mehr Bekanntheit

Wie schafft man es, unter Milliarden Websites sichtbar zu werden? Die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu bekommen, scheint auf den ersten Blick gar nicht so einfach zu sein. Social-Media-Marketing, Newsletter, Affiliate-Marketing und SEM – fragen Sie sich, welche der unzähligen Möglichkeiten der Internetwerbung für Ihr Unternehmen geeignet ist? Das Gründerlexikon macht es Ihnen leicht: Verschaffen Sie sich einen Überblick über die möglichen Formen der Onlinewerbung und finden Sie heraus, welche zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Budget passen. Der ultimative Guide weist Ihnen den Weg durch den Dschungel der Internetwerbung.

DIY-Internetwerbung: Diese Werbeformen können Sie selbst umsetzen

Newsletter- und E-Mail-Marketing

Newsletter eignen sich, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben und eine langfristige Bindung aufzubauen. Für das E-Mail-Marketing sammeln Sie E-Mail-Adressen (z. B. über kostenlose Infoprodukte) und nutzen diese, um die Empfänger mit Newslettern und Infomails gezielt zu einer Aktion zu bewegen (z. B. eine Bestellung). Sie informieren Ihre Kunden, bringen sie zurück auf Ihre Website und können damit den Absatz Ihrer Dienstleistungen oder Produkte steigern. Bei dieser Form der Internetwerbung werden Sie von ausgeklügelten automatisierten Verkaufsprozessen unterstützt.

E-Mail-Marketing via Software – so wählen Sie einen Anbieter

Newsletter manuell zu verschicken, ist sehr zeitraubend. Deshalb gibt es für das Newsletter-Marketing spezielle Softwarelösungen, die den Prozess weitgehend automatisieren. Sie ermöglichen es Ihnen etwa, unterschiedliche Vorlagen aufzubauen, diese zu personalisieren und automatisiert nach vorgegebenen Schemen und Zeitplänen verschicken zu lassen. Richtig genutzt, sparen sie einen Großteil des Aufwands im E-Mail-Marketing ein. Achten Sie bei der Auswahl eines Anbieters insbesondere auf diese Faktoren:

  • Großer Funktionsumfang – je mehr Features, desto individueller und erfolgreicher sind Ihre Mailings.
  • Komfortabler Editor – am besten mit Drag-&-Drop-Funktionalität; so sparen Sie Zeit beim optischen Aufbau Ihrer Newsletter.
  • Automatisierter Versand – automatische Bearbeitung Ihrer Kontakte durch den Versand von E-Mails nach Zeitplan.
  • Personalisierung – eine persönliche Ansprache steigert Ihre Chancen, dass die Empfänger den Newsletter lesen.
  • A/B-Split-Tests – finden Sie heraus, was bei Ihrer Zielgruppe am besten funktioniert, indem Sie die Reaktionen auf ähnliche E-Mails austesten.
  • Serverstandort – deutsche Server bedeuten deutsches Datenschutzrecht und somit mehr Rechtssicherheit für Sie im Umgang mit personenbezogenen Daten.
  • Responsive Templates – sorgen Sie dafür, dass Ihr Newsletter auf jedem Endgerät gut aussieht.
  • Support – am besten deutschsprachig und gut erreichbar, falls Sie mal nicht weiterwissen.
  • Templates und Vorlagen – sparen jede Menge Zeit bei der optischen Gestaltung Ihrer Newsletter.

Besonders wichtig ist eine gute Autoresponder-Funktion. Damit versenden Sie komplette E-Mail-Serien in festgelegten Zeitabständen an die Empfänger, sobald sie sich bei Ihnen registriert haben. Diese Funktion bietet im E-Mail-Marketing ein enormes Potenzial.

Alternative zum E-Mail-Marketing: Newsletter-Werbung

Ist ein eigener Newsletter für Sie mit einem zu großen Aufwand verbunden? Buchen Sie Werbeflächen in bestehenden Newslettern, die Ihre Zielgruppe erreichen. So werden Sie mit einem vergleichsweise geringen Budget von sehr vielen Menschen wahrgenommen.

Wie viel kostet E-Mail-Marketing-Software?

Die meisten Anbieter staffeln ihre Software-Abos nach der Anzahl der verschickten E-Mails pro Monat oder nach der Anzahl der Newsletter-Empfänger. Prüfen Sie bei der Auswahl nicht nur den Status quo – anfänglich werden Sie immer eher wenige Abonnenten und daher wenige E-Mails haben. Berechnen Sie auch, wie sich die monatlichen Kosten entwickeln, wenn Sie später 500, 1.000 oder 10.000 Leser haben werden.

Neben den eigentlichen Kosten für die E-Mail-Marketing-Software sollten Sie Ihren eigenen Aufwand einkalkulieren. Regelmäßig interessante Newsletter zu erstellen, ist aufwendig. Trauen Sie sich dies nicht zu, planen Sie in Ihrem Budget auch die Kosten für einen Marketingexperten ein, der Sie bei der Erstellung von Autofollowern und dem Aufbau ihrer E-Mail-Listen unterstützt.

Tipp: Kommt Ihnen eine Software ungewöhnlich günstig vor? Prüfen Sie die gebotenen Leistungen im Detail. Teilweise erkaufen Sie solche Tarife mit eingeschränkten Leistungen (z. B. Anzahl der möglichen Empfänger, Template-Auswahl). Besonders bei kostenloser E-Mail-Marketing-Software kommt dies häufig vor.

Warum wir für unser E-Mail-Marketing seit Jahren Klicktipp nutzen?

Das Gründerlexikon sendet nicht nur einen wöchentlichen regelmäßigen Newsletter an alle Unternehmer und Existenzgründer, sondern wir senden auch regelmäßige E-Mail Kurse, was insgesamt bei unseren Besuchern seit Jahren sehr gut angenommen wird. Mit Klicktipp haben wir ein sehr umfangreiches Instrument, was sehr einfach über Schlagwörter zu bedienen ist, so wissen wir direkt, welcher Empfänger im Gründerlexikon was bereits gemacht, gekauft und genutzt haben. Dazu können wir passende weitere Angebote oder Informationen senden. Mit dem sogenannte Marketing Cockpit kann auch nicht Programmierer in einfachen Schritten den Ablauf einer E-Mail Kampagne bestimmen. Klicktipp kann ich daher nur wärmstens empfehlen.

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Welche Vor- und Nachteile bietet das E-Mail-Marketing?

Vorteile

Nachteile

  • hoher Automatisierungsgrad möglich
  • geringe Kosten
  • hohe Response
  • einfache Zielgruppenselektion
  • hoher Personalisierungsgrad
  • exakte Erfolgsmessung durch Tracking
  • mit der Zeit sinkender Beachtungsgrad
  • Erschwernis durch veraltete und Trash-E-Mail-Adressen
  • hohe juristische Anforderungen (z. B. Double Opt-in)

Social-Media-Marketing

Im Gegensatz zum Social-Media-Advertising setzen Sie beim Social-Media-Marketing auf organische Kontakte. Mit einem eigenen Social-Media-Profil, auf dem Sie regelmäßig neue Inhalte posten, treten Sie mit Ihren Followern in Kontakt, bauen Bindungen auf und investieren insbesondere in den Bekanntheitsgrad Ihrer Marke. Für direkte Verkäufe eignen sich Social-Media-Kanäle hingegen nur in speziellen Nischen.

Vorteile

Nachteile

  • mitunter hoher Zeitaufwand
  • kurzfristige Verfügbarkeit notwendig
  • Gefahr eines Shitstorms bei Fehlverhalten
  • häufig Probleme mit der Reichweite

Eigene Website / Suchmaschinenoptimierung

Eine eigene Website gehört heute für jedes Unternehmen zum Standard, ob Onlineshop oder Handwerker. Selbst wenn Sie keine oder nur wenig technische Kenntnisse mitbringen, können Sie eine eigene Website gestalten, etwa mit Baukästen oder CMS-Systemen wie WordPress. Stellen Sie sich einen aufwendigeren Webauftritt vor, kommen Sie aber in der Regel nicht um die Beauftragung einer Webdesign-Agentur herum. Dies wirkt sich allerdings negativ auf die Homepage-Kosten aus.

Damit Ihre Website in den Weiten des Internets gut gefunden wird, sollten Sie sie mithilfe der Suchmaschinenoptimierung (SEO) anpassen. Sie wird dann in den Google-Suchergebnissen höher gelistet und die Wahrscheinlichkeit von mehr Besuchern steigt.

Vorteile

Nachteile

  • auch mit kleinem Budget gute Chancen, besonders bei kleineren Nischen
  • keine klickbasierten Kosten
  • hohe Kosten für stark umworbene Branchen
  • längere Dauer, bis es sichtbare Effekte gibt
  • hoher zeitlicher Aufwand

Tipp: Möchten Sie Ihre eigene Website für Suchmaschinen optimieren? Nutzen Sie meinen kostenfreien Grundkurs Suchmaschinenoptimierung und lernen Sie die wichtigsten Grundlagen kompakt und in kurzer Zeit!

Vier weitere Ideen für Selfmade-Internetwerbung

  • Pressemitteilungen: Machen Sie auf sich aufmerksam, indem Sie regelmäßig Pressemitteilungen zu News im Unternehmen oder neuen Produkten veröffentlichen.
  • Gastartikel: Sprechen Sie Qualitätsmedien im Internet auf die Möglichkeit eines Gastartikels an. Sie verfassen einen hochwertigen Artikel, der dort veröffentlicht wird. So präsentieren Sie sich als Experte und steigern die Bekanntheit des Unternehmens.
  • Digitales Empfehlungsmarketing: Bitten Sie zufriedene Kunden um eine digitale Empfehlung oder eine Bewertung in einschlägigen Bewertungsportalen.
  • Kostenfreie Werbemöglichkeiten: Nutzen Sie digitale Branchenbücher wie Google My Business, um Ihr Unternehmen sichtbarer zu machen. Diese Variante eignet sich auch hervorragend für ausschließlich regional tätige Existenzgründer.

Onlinewerbung mit bezahlten Werbeplätzen

Bannerwerbung

Bei Bannerwerbung (auch: Banner-Advertising oder Displaywerbung) handelt es sich um eine Form von Werbung, bei der Sie Werbeflächen auf anderen Websites nutzen. Vertreiben Sie beispielsweise Gartenzubehör, lassen Sie Ihre Werbeanzeige vielleicht in einem Gartenblog anzeigen oder auch im redaktionellen Teil eines Gartenmagazins. Dafür bedienen Sie sich sogenannter Banner.

Die am häufigsten genutzten Formate von Werbebannern

Als Werbebanner bezeichnet man rechteckige Bildanzeigen, die unter anderem in diesen häufig genutzten Formaten verfügbar sind:

 
BannerBreiteHöhe
Horizontale Formate
Medium Rectangle*300250
Large Rectangle336280
Full Size Banner46860
Half Size Banner23460
Leaderboard*72890
Floor728 - 1200200
 
Vertikale Formate
Wide Skyscraper*160600
Skyscraper120600
Billboard770-970250
Half Page300600
   
Sonderformate
Interstitial800 - 1024600 - 728
Square250250
Portrait3001050
Layer Ad   

* Empfehlung vom Gründerlexikon

Werbebanner unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form und Größe, sondern auch durch ihre Platzierung. Diese Beispiele zeigen die Unterschiede:

  • Superbanner: Platzierung oberhalb der Titelleiste; erstreckt sich auf die ganze Breite der Website; sehr prominente Position mit hoher Wahrnehmung
  • Skyscraper: längliches Hochformat, das seitlich neben dem Content einer Website eingeblendet wird
  • Rectangle: rechteckige Bannerwerbung, die innerhalb des Contents eingeblendet wird; hohe Aufmerksamkeit und Aufnahmebereitschaft des Lesers
  • Layer-Ad: transparent gestaltetes Banner, das über dem Content erscheint und ausgeblendet werden kann; hohe Wahrnehmung, kann aber vom Leser als störend empfunden werden

Geläufige Anzeigegrößen am Computer

Geläufige Anzeigen auf Mobilgeräten

Die wichtigsten fünf Fakten zur Bannerwerbung

  • Buchung: Wenn Sie Bannerwerbung schalten möchten, können Sie manuell passende Websites auswählen und die Seitenbetreiber um ein Angebot bitten. Viele Webmaster beauftragen allerdings eine Agentur mit dem Verkauf ihrer Bannerwerbeplätze und bieten keine Direktvermarktung an. In diesem Fall erfolgt die Buchung über die Agentur. Einfach und schnell können Sie Bannerwerbung über das Werbenetzwerk von Google AdWords buchen.
  • Reichweite: Wählen Sie nur Websites aus, die Ihnen die passende Reichweite in Ihrer Zielgruppe anbieten. Dies ist auch vom Ansehen und der Größe der Leserschaft einer Website abhängig. Hier gilt es, den idealen Kompromiss zwischen Reichweite und Kosten zu finden – je größer die Reichweite einer Website, desto höher sind auch die Kosten für die Bannerplätze.
  • Bannererstellung: Das Banner für die Werbeschaltung müssen Sie als Werbetreibender liefern. Wenn Sie selbst keine Grafikkenntnisse besitzen, kann Ihnen eine Werbe- oder Grafikagentur weiterhelfen.
  • Kosten für Bannerwerbung: Die Bannerwerbung gilt als kostengünstige Werbemöglichkeit. Dies liegt jedoch weniger daran, dass sie so billig ist, sondern weil Sie das Werbekonzept ideal an Ihr Budget anpassen können. Selbst mit nur 50 Euro im Monat erreichen sie bereits viele Menschen.
  • Zielgruppenansprache: Moderne Technologien wie Targeting ermöglichen Ihnen eine besonders exakte Zielgruppenansprache. Anhand vorgegebener Kriterien wie Alter, Geschlecht und Beruf können Sie genau definieren, welchen Lesern Ihre Bannerwerbung angezeigt werden soll.

Bannerwerbung hat bereits seit Jahren mit dem Problem zu kämpfen, dass viele Nutzer die Werbebanner nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrnehmen (Bannerblindheit) oder diese sogar durch Werbeblocker ausfiltern lassen. Dennoch ist Bannerwerbung noch immer eine sinnvolle Werbeform, die je nach Zielgruppe große Erfolge verzeichnen kann.

Affiliate-Marketing: mit Partnerprogrammen den Umsatz steigern

Partnerprogramme, die man unter dem Begriff Affiliate-Marketing zusammenfasst, sind für Existenzgründer eine sinnvolle Option, um mit vergleichsweise geringem Budget eine enorme Reichweite aufzubauen. Sie stellen den Betreibern anderer Websites Werbemittel zum Einbau in ihre Website zur Verfügung. Für vermittelte Besucher erhalten sie eine Bezahlung (z. B. prozentual vom generierten Umsatz, pro Lead).

Wie funktionieren Partnerprogramme?

Um ein Partnerprogramm aufzulegen, folgen Sie am besten diesen Schritten:

  1. Schritt: Melden Sie sich bei einem Affiliate-Netzwerk an (z. B. awin, belboon). Dafür zahlen Sie meist eine Aufnahmegebühr.
  2. Schritt: Erstellen Sie Ihre Werbemittel (z. B. Werbebanner, Rechner, Textlinks) und laden Sie sie beim Affiliate-Netzwerk hoch.
  3. Schritt: Websitebetreiber (Affiliate, Merchant, Publisher) bewerben sich für Ihr Partnerprogramm. Nach Ihrer Freigabe rufen sie die gewünschten Werbemittel ab und binden sie in ihre Website ein.
  4. Schritt: Der Affiliate generiert über diese Einbindung die gewünschten Aktionen seiner Besucher (z. B. Klick, Lead, Verkauf).
  5. Schritt: Nach einer Prüfung Ihrerseits erhält der Affiliate für jede Vermittlung die vereinbarte Vergütung.

Hinweis: Prinzipiell können Sie ein Partnerprogramm auch ohne Affiliate-Netzwerk vermarkten. Dies erfordert allerdings technische Kenntnisse und zieht einiges an Aufwand nach sich.

Wie erfolgt die Bezahlung bei einem Partnerprogramm?

Wie Sie die Advertiser bezahlen, hängt von den gewünschten Zielen ab. Unterscheiden Sie zwischen:

  • Pay per Sale: ein vermittelter Umsatz, also der Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung
  • Pay per Lead: Vermittlung einer bestimmten Aktion, z. B. Ausfüllen eines Formulars, Registrierung, Newsletter-Anmeldung
  • Pay per Click: der Klick auf ein Werbemittel, Besuch einer Website
  • Pay per View: die Einblendung des Werbemittels im Sichtfeld des Lesers

Welche Vor- und Nachteile hat Affiliate-Marketing?

Vorteile

Nachteile

  • mit jedem Budget realisierbar
  • exakte Kundenansprache
  • einfache technische Umsetzung
  • Kosten nur, wenn das definierte Ziel tatsächlich erreicht wurde
  • geringe Streuverluste
  • große Reichweite
  • unbeschränkt skalierbare Werbeform
  • laufende Kosten durch Vergütung der Affiliates in Eigenregie schwierig umzusetzen
  • mitunter hohe Kosten für die Initiierung des Partnerprogramms
  • wenig Kontrolle über die Platzierung der Werbemittel
  • nicht für jedes Unternehmen geeignet

Für wen eignet sich Affiliate-Marketing?

Partnerprogramme sind prädestiniert für Online-Unternehmer, die etwa digitale Produkte verkaufen oder einen Onlineshop betreiben. Doch auch klassische Unternehmen, die die eigene Website überwiegend als digitale Visitenkarte nutzen, profitieren davon – vorausgesetzt, die Werbeform passt zu ihrem Angebot. Sind Sie ausschließlich regional tätig (z. B. lokale Handwerker), bringen Ihnen Kontakte aus anderen Regionen nichts. Erbringen Sie Ihre Dienstleistung hingegen deutschlandweit, können Sie von den Vorzügen des Affiliate-Marketings profitieren.

Wie viel kostet ein eigenes Partnerprogramm?

Folgende Kosten können beim Start eines Partnerprogramms anfallen:

  • Schulung, Weiterbildung und Einarbeitung (je nach Aufwand und Notwendigkeit)
  • Setupgebühr eines Netzwerkes (zwischen 500 und 5.000 Euro einmalig)
  • Umsatzprovision für das Netzwerk (i. d. R. ca. 30 Prozent vom vermittelten Umsatz)
  • Umsatzprovision an den Publisher (je nach Preiskalkulation rund 2 bis 20 Prozent)
  • Erstellung der Werbemittel (je nach Umfang, Agentur und erbrachten Vorarbeiten)
  • Support, Pflege und sonstige Arbeiten (ja nach Aufwand und Umfang, könnte durchaus ein Minijob pro Monat sein)

Diese Positionen mögen auf den ersten Blick abschreckend wirken. Zum einen lassen sich die Kosten aber durch entsprechende Eigenleistungen verringern. Zum anderen können Sie die wichtigste Position, nämlich die Umsatzprovisionen an die Publisher, selbst steuern. Sie bestimmen, wie hoch die Vergütung der Affiliates ausfallen soll. Allerdings sollten Sie sie nicht zu niedrig ansetzen, da sich sonst das Engagement Ihrer Werbepartner in Grenzen halten wird.

Suchmaschinenmarketing: Werbung mit Google AdWords & Co.

Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing, SEM) bietet Existenzgründern und Unternehmen eine kostengünstige Werbeform, die sich mit jedem (!) Budget umsetzen lässt.

Wie funktioniert Suchmaschinenmarketing?

Das Prinzip lässt sich an Googles Werbenetzwerk AdWords leicht erklären: Sie buchen einen Werbeplatz (z. B. oberhalb und rechts von den Ergebnissen der Suchmaschine sowie auf Websites, die ihre Werbeplätze zur Buchung anbieten). Dabei kann es sich um Textanzeigen ebenso handeln wie um Bannerwerbung.

Sie selbst legen fest, wie viel Sie pro Klick von Suchenden bereit sind zu zahlen. Je höher dieses Gebot ausfällt, desto häufiger wird Ihre Anzeige in Suchmaschinen eingeblendet und desto größer kann der Erfolg Ihrer Werbung ausfallen. Sobald Ihr monatliches vorgegebenes Budget für die Suchmaschinenwerbung erreicht wurde, wird die Anzeige automatisch deaktiviert.

Welche Vor- und Nachteile hat Suchmaschinenwerbung mit Google AdWords?

Vorteile

Nachteile

  • sofort höhere Listung in den Ergebnissen der Suchmaschinen
  • Generierung von Traffic
  • exakte Zielgruppenansprache
  • mit jedem beliebigen Budget umsetzbar
  • volle Kostenkontrolle für den Werbetreibenden
  • flexible Schaltung und Deaktivierung der Werbung
  • unkompliziertes Testen mehrerer Anzeigen in verschiedenen Kanälen
  • sehr gute Messbarkeit der Erfolge der Suchmaschinenwerbung
  • klickbasiertes System kann versehentlich zu hohen Ausgaben führen
  • bei stark umworbenen Branchen sehr hohe Kosten pro Klick
  • mitunter sehr hohe Streuverluste

Werbung über AdWords: Agentur oder selber machen?

Google AdWords ist einfach zu handhaben, sodass auch Einsteiger im Bereich der Internetwerbung selbst Kampagnen erstellen können. Kleinere Kampagnen lassen sich sogar zwischendurch steuern, wenn der Werbetreibende zeitlichen Leerlauf hat.

Möchten Sie den Erfolg Ihrer Suchmaschinenwerbung maximieren? Dann können Sie die Steuerung der Anzeigen entweder direkt in die Hände einer Online-Agentur legen. Oder Sie buchen eine AdWords-Beratung: So lernen Sie, wie Sie Ihre Kampagnen optimieren, um die Erfolgsaussichten Ihrer Maßnahmen zu vergrößern.

Social-Media-Advertising

Ähnlich wie bei Google AdWords können Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen auch in sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Online-Plattformen verbreiten. Der Vorteil dort: Es lässt sich wesentlich genauer bestimmen, welchen Nutzern die Werbung angezeigt werden soll. Definieren Sie für Ihre Online-Werbung etwa Kriterien wie diese:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Interessen
  • Beruf
  • Fähigkeiten
  • Online-Kaufgewohnheiten
  • Vorlieben im Internet
  • Wohnort
  • für das Internet benutzte Geräte und Browser

So stellen Sie sicher, dass nur die Personen Ihre Anzeige sehen, die Sie laut Zielgruppenanalyse adressieren sollten. Der Streueffekt dieser Form von Werbung im Internet ist minimal.

Wo können Existenzgründer Social-Media-Werbung buchen?

Internetwerbung per Social-Media-Dienst können Sie auf unterschiedlichsten Plattformen buchen, zum Beispiel:

  • Facebook-Ads
  • XING-Ads
  • Twitter-Anzeigen
  • Instagram-Internetwerbung
  • Pinterest-Werbung
  • Snapchat (Snap-Ads)
  • TikTok-Advertising
  • YouTube-Werbekampagnen
  • LinkedIn-Ads

Auch für diese Maßnahmen gibt es Agenturen und Dienstleister, die Kampagnen erstellen und laufend bei der Internetwerbung unterstützen können.

Weitere kostenpflichtige Möglichkeiten der Internetwerbung

  • Advertorials: Sie platzieren redaktionelle Inhalte in bekannten Medien und Kanälen mit hoher Reichweite, in denen Sie dezent auf Ihr Unternehmen oder Ihre Person hinweisen. Mit hochwertigen Inhalten präsentieren Sie sich als Experte und bauen Vertrauen auf. Die Kosten sind vergleichsweise hoch, der Werbeeffekt allerdings ebenfalls. Es gibt eine rechtliche Grauzone bei mangelnder Kennzeichnung von Advertorials.
  • In-Game-/In-App-Advertising: Unternehmen bringen eine eigene kostenlose App heraus, über die sie Werbung treiben, oder buchen Werbeplätze in anderen Apps. Sie wird den Nutzern in den Werbepausen angezeigt. Analog funktioniert das Prinzip bei Online-Games.
  • Influencer-Marketing: Schließen Sie mit Influencern (z. B. auf YouTube oder Instagram) Werbeverträge. Diese präsentieren in ihren Posts, Videos und Inhalten Ihre Produkte oder bauen geschickte Verweise auf Ihr Unternehmen ein. Der Werbeerfolg und die Reichweite der Maßnahmen steigen analog zu den Kosten an. Influencer-Marketing ist für nahezu jedes Budget möglich.
  • Gutschein-Marketing: Vor allem Shopbetreiber profitieren von Werbung via Gutschein-Marketing. Sie geben etwa Gutscheincodes für kostenfreien Versand oder Rabatte heraus, die für die Nutzer an eine Registrierung oder einen Mindestbestellwert geknüpft sind. Dies zieht neue Online-Kunden an.

Häufige Fragen zur Internetwerbung

Wie viel kostet Werbung im Internet?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Das hängt davon ab, welche Formen der Werbung im Internet Sie in welchem Umfang nutzen möchten, wie groß das Maß Ihrer Eigenleistungen ist und wie hoch der Anteil an externen Medien für die Internetwerbung ausfällt.

Kann man Internetwerbung auch mit kleinem Budget nutzen?

Es gibt viele Möglichkeiten, im Internet günstig zu werben, etwa mittels Social-Media-Marketing, Newsletter-Marketing oder Inhalte auf der eigenen Website. Selbst bezahlte Onlinewerbung können Sie in vielen Fällen gezielt steuern (z. B. feste Budgets bei Google AdWords), um die Marketing-Kosten im Griff zu behalten.

Wie wähle ich die passenden Maßnahmen für die Onlinewerbung aus?

Welche Werbeformen im Internet zu Ihnen passen, hängt von vielen Faktoren ab:

  • Wie viel Zeit können Sie selbst in die Internetwerbung investieren?
  • Welches Budget bringen Sie für die Werbung im Internet mit?
  • Welche Art von Unternehmen führen Sie – ein Onlineunternehmen oder einen lokal ansässigen Betrieb?
  • Bedient das Unternehmen eine Nische oder einen hart umkämpften Markt?
  • In welchen Online-Kanälen oder auf welchen Plattformen ist Ihre Zielgruppe anzutreffen?

Lohnt sich Bannerwerbung für Werbetreibende eigentlich noch?

Unbestritten – die große Hochzeit der Bannerwerbung ist vorbei. Dennoch ist diese Form der Werbung im Internet ein wichtiger Bestandteil Ihres Marketing-Mix, etwa um Ihre Bekanntheit zu steigern oder mehr Umsätze zu generieren.

Was muss ich nun tun?

  1. Überprüfen Sie, welche Formen der Internetwerbung für Sie infrage kommen.
  2. Prüfen Sie, welche weiteren Formen der Werbung Sie außerhalb des Internets nutzen können.
  3. Klären Sie, welches Budget Sie monatlich in die Internetwerbung investieren können.
  4. Holen Sie professionelle Hilfe dazu, wenn es Ihnen am nötigen Know-how mangelt – Werbung kann man lernen.
Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.